Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Von Gorlice bis Lemberg 
nach Stunden zählen. Gen. Letschitzki rief seine Armee zu neuerlichem 
Angriff auf : das :aus zwei Reichswehrdivisionen bestehende XXXII. Korps 
gegen Czernowitz, das III. und das II. Kavalleriekorps gegen Sniatyn, das 
XXXIII. Korps gegen Kolomea. Da wurde es für Pflanzers Truppen 
höchste Zeit, sich einem abermaligen überlegenen Angriff (S. 241) durch 
schleunigen Abzug hinter den Pruth zu entziehen. 
Während die am äußersten rechten Flügel fechtende Gruppe Obstlt. 
Papp am 13. das Vordringen der Russen bei Mahala und Sadagora noch 
durch Nachhutgefechte verzögerte und erst am 14. früh bei Czernowitz 
hinter den Fluß wich, war FML. Korda mit seiner Hauptkraft (6. KD., 
Polenlegion, halbe 5. HKD. und halbe 42. HID.) schon am erstgenannten 
Tage befehlsgemäß auf das südliche Pruthufer abgerückt, wo er den Ab¬ 
schnitt von der Reichsgrenze bis zur Czeremoszmündung besetzte und 
auch Papp aufnehmen konnte. Links von Korda bis zur Lysa Gora be¬ 
setzte die Gruppe GdK. Marschall (10. KD., deutsche 5. KD., halbe 
5. HKD., Hauptkraft der KSchBrig., SchR. 3 der 22. SchD. und Reste der 
Gruppe Obstlt. Békési) die Flußstrecke; der Plan, den gegen Kolomea 
vordringenden Russen deutsche und öst.-ung. Reiterei in die Flanke zu 
werfen, war im Angesichte des drohenden übermächtigen Angriffes 
fallen gelassen worden. Der Feind folgte gegenüber Korda und Marschall 
bis an den Pruth. 
Inzwischen hatte am 13. vormittags das XXXIII. Russenkorps nord¬ 
östlich und nördlich von Kolomea zum Schlage gegen FML. Krautwald 
(8. KD., Gruppe GM. Eckhardt, Teile der 15. ID., Masse der 22. SchD.) 
ausgeholt. Tief gestaffelt angreifend, warf der Feind die Streiter Kraut¬ 
walds an den Pruth zurück, wo sich diese mit der Hauptkraft in dem von 
Pflanzer vorbereiteten Brückenkopf von Kolomea festsetzten. Nun konnte 
der Armeeführer nicht umhin, auch die Gruppen FML. Czibulka und Gdl. 
Rhemen hinter den Pruth und in den Raum südlich von Nadwórna zu¬ 
rückzunehmen, wiewohl sich die 36. ID. Czibulkas noch am 13. nach¬ 
mittags bei Ottynia starker russischer Vorstöße mit Erfolg erwehrt hatte. 
Am 14. Mai bald nach Mittag erneuerten die Russen ihren Angriff. 
Während die Masse des XXXIII. Korps gegen den Brückenkopf von Ko¬ 
lomea anstürmte, versuchte die 12. KD. der Russen unterhalb von diesem 
Punkte den Pruth zu überschreiten. Die Reiterei wurde durch das Ge¬ 
schützfeuer des Verteidigers zurückgetrieben. Dagegen kam es bei Kolo¬ 
mea zu schweren Kämpfen, in denen sich aber schon zeigte, welch wert¬ 
volle Verstärkung der k. u. k. 7. Armee durch das Eintreffen der ersten 
innerösterreichischen Truppen des III. Korps geworden war. Wenn der
	        
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