Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Von Gorlice bis Lemberg 
wiesen war. Die 24. faßte im Anschluß an das Korps Emmich am Abend 
auf dem rechten Wislokufer Fuß, blieb aber vor den russischen Höhen¬ 
stellungen liegen. Rechts von ihr brachte die 45.SchD. ein Regiment auf 
das östliche Ufer, allerdings auch ohne Einbruch indie russischen Haupt¬ 
stellungen. Auf die im zweiten Treffen verbliebene 21. SchD. hatte neuer¬ 
lich das 3.Armeekmdo. seine Hand gelegt; sie wurde für den 9. zur 
Versammlung in den Raum Jasliska—Czeremcha befohlen und sollte als¬ 
bald aus dem Bereiche der Armee zu anderweitiger Verwendung abgehen. 
Das XVII. Korps, dem für diese Kampfphase außer der 26. SchD. 
und der 11. ID. auch die 2. ID. unterstellt war, focht am 8. Mai südwestlich 
von Odrzechowa. Die beiden erstgenannten Divisionen erstürmten den 
westlichen Eckpfeiler der Bukowica (Zruban). Während die 26. SchD. 
bis an die Hügel bei Odrzechowa herankam, scheiterte der Versuch der 
11. ID., die Bukowica vollends in die Hand zu bekommen. Diese schwierige 
Arbeit blieb dem VII. Korps vorbehalten, das tagsüber das linke Wislok¬ 
ufer südwestlich von Surowica säuberte und bei einbrechender Dunkel¬ 
heit — 17. ID. links, 20. HID. rechts angesetzt — den sich verzweifelt 
wehrenden Russen den Bukowicakamm entriß. Nur die Höhe westlich 
von Szczawne (A706), wo die Armeen Dimitriews und Brussilows zu¬ 
sammenstießen, wurde von den Russen gegenüber den Angriffen der 
k. u. k. l.,KD. behauptet. 
Das Beskidenkorps drang, zum Teil unter heftigen Kämpfen, bis 
in die Gegend südlich von Szczawne vor. 
Die aus dem Räume östlich vom oberen Wisloktal heimkehrenden 
Flieger brachten den Verbündeten herzerhebende Nachrichten. Auf allen 
Straßen, die aus dem Bereiche des XXI. Russenkorps und der Armee 
Brussilows herausführten, wälzte sich der Troß in unabsehbaren Zügen 
gegen Norden und Nordosten über Sanok, Zagorz und Lisko, zum Teil 
hatten die Wagenkolonnen schon den San überschritten und waren in 
Staub und Dunst verschwunden. Auf den Straßen gegen Sanok strebten 
auch Infanterie und Artillerie des XXI. Korps und auf den Bahnstationen 
östlich von Sanok drängten sich die Menschen, stauten sich Hunderte von 
Fuhrwerken. Aus dem Südosten leuchtete der Feuerschein der von den 
Russen gewohnheitsgemäß gelegten Brände. Deutlich zeichnete sich im 
ganzen Umkreis das Bild des in Staffeln von West gegen Ost durchge¬ 
führten Rückzuges der Russen ab. Der Auftrag, den die Heeresleitungen 
der Mittelmächte ihren Armeen gegeben hatten: die Front des Feindes 
bis in die Gegend des Lupkówer Sattels zum Einsturz zu bringen, war 
in gewaltigem Ausmaße erfüllt.
	        
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