Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

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Von Gorlice bis Lemberg 
überzugehen. Der Zeitpunkt war nicht festgesetzt. Das XXI. Korps 
konnte vor dem 9. abends kaum versammelt sein. 
Der Einbruch der Verbündeten in die Russenfront bei Krosno und 
Rymanów 
Auf seiten der Verbündeten wies das k. u. k. AOK. am 7. um 7h 
abends den Armeen ihre weiteren Ziele an. Die 4. sollte gegen den Raum 
um Rzeszów vordringen, die 11. zwischen Besko und Frysztak den Wislok- 
übergang erzwingen und mit dem rechten Flügel über Zarszyn auf 
Mrzyglód am San, mit dem linken auf Tyczyn südlich von Rzeszów 
stoßen. Die 3. Armee hatte nun auch den Widerstand des Feindes in der 
Gegend des Lupkówer Sattels zu brechen und die allgemeine Vorrückungs- 
richtung Sanok einzuschlagen. 
Mackensen unterließ es nicht, der 4. Armee einzuschärfen, daß es 
vor allem gelte, den Feind über die Wisloka zu werfen und mit der 
Masse den Raum Rzeszów—Sçdziszow, mit der Reiterei aber die Bahn 
Przeworsk—Rozwadów zu gewinnen; durch scharfes Vordringen gegen 
Osten sei auch der Gruppe Stöger-Steiner am besten geholfen. Das4.Ar- 
meekmdo. fügte sich selbstverständlich diesen Weisungen, aber die Sorge, 
daß der Russe, dessen Front nördlich der Weichsel noch weit vorge¬ 
schoben war, die gespannte Lage der 4. Armee zu irgendeinem Gegen¬ 
schlag ausnützen mochte, bewog den Erzherzog immer wieder, nament¬ 
lich das XIV. Korps, an die Notwendigkeit entsprechend tiefer Staffelung 
zu erinnern. 
Die Gruppe FML. Stöger-Steiner kam im Laufe des 8. Mai nach 
mehrfachen Kämpfen mit dem IX. Russenkorps und vielleicht auch mit 
Abteilungen der russischen 4. Armee, die nach vorübergehender Verwen¬ 
dung südlich von der Weichsel wieder auf das Nordufer zurückgeworfen 
wurden, auf 7 bis 8 km an Szczucin heran. Die Sicherung am Südufer der 
Weichsel und der dort aufgestellten Batterien der 1. Armee wurde einem 
von der 46. SchD. beigestellten Regiment übertragen. Unmittelbar nörd¬ 
lich vom Flusse räumte der Feind, zum Teil unter dem Druck der 46. SchD., 
einige Punkte seiner über die unterste Nida vorgeschobenen, Stellungen 
(darunter auch den Stützpunkt Czarków). Für die k. u.k. 1. Armee, die 
ihre 50.000 Feuergewehre auf 70 km Frontbreite verteilt hatte, kam ein 
entscheidendes Zugreifen trotz der begreiflichen Ungeduld des Armee¬ 
führers nicht in Frage. 
Südlich von FML. Stöger-Steiner stieß die linke Flügelgruppe der 
deutschen 47, RD. dem Feind unter Gefechten über D^browa und Rad-
	        
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