Volltext: Vom Ausklang der Schlacht bei Limanowa-Łapanów bis zur Einnahme von Brest-Litowsk 2 : Das Kriegsjahr 1915 1 [Textbd.] (2 : Das Kriegsjahr 1915 ; 1 ; [Textbd.] ;)

Linsingen verlangt Verstärkungen 
133 
Da sich das Kmdo. der Südarmee von den bisherigen Ergebnissen 
der Offensive nicht befriedigt fühlte, richtete es am 4. Februar an die 
k. u. k. Heeresleitung einen Vorschlag zur Besserung der Lage: GdK. 
Pflanzer-Baltin habe nur schwächere und minderwertige Kräfte des Feindes 
vor sich, während sich dieser gegenüber der 3. und der Südarmee zu¬ 
sehends verstärke. Die Vorrückung der Armee Boroevic sei ins Stocken 
geraten und auch die Südarmee komme nicht recht vorwärts. Es sei also 
notwendig, daß von dieser nicht nur die Garde, sondern noch weitere 
Kräfte dem rechten Flügel Szurmays zu Hilfe eilten. Hiezu benötige 
aber Linsingen weitere Verstärkungen an beiden Flügeln seiner Armee, 
um rasch aus dem Gebirge herauszukommen, und zwar für den rechten 
die 6. ID. Pflanzer-Baltins, für den linken Truppen der 3. Armee, die 
sodann insgesamt unter seinen Befehl zu stellen wären. Aus Teschen 
wurde geantwortet, Szurmay erhalte demnächst Verstärkungen, doch 
hoffe man, daß die Zuführung der 3. GID. genügen werde, um den An¬ 
griff vorwärtszutragen. Auf eine Abänderung der Befehlsbefugnisse ließ 
sich das AOK. nicht ein. 
Bevor die 3.GID. zu Szurmay abrücken konnte, mußte noch der Feind, 
der sich nördlich von Tucholka neuerlich stellte, geworfen werden. Dies 
gelang im Zusammenwirken mit der deutschen 1. ID. Hierauf kämpfte 
die Garde Schulter an Schulter mit der 75. HIBrig. östlich vom Stryj, 
Brussilows Gegenschlag gegen die k. u. k. 3. Armee 
(27. Jänner bis 5. Februar) 
Hiezu Beilagen 6 und 7 
Inzwischen hatte sich der Druck des Feindes gegen die Armee Boroevic 
verstärkt. Da sich die Russen auf den Höhen westlich von Borynia durch 
die FortschrittePuhallos — V.Korps (33.ID.und37.HID.)undXVIII.Korps 
(44. und 43. SchD.) — bedroht fühlten, stießen sie gegen den rechten Flügel 
dieser Gruppe nordwärts vor. Indes schritt der gegen Ost abgebogene 
Frontteil des V. Korps sogleich zum Gegenangriff und warf den Feind 
am 29. Jänner wieder zurück. Als aberFML. Szurmay der Aufforderung, 
den in die Lücke zwischen seiner und der Gruppe Puhallo eingedrun¬ 
genen Feind in die Zange zu nehmen, nicht nachkommen konnte, zog das 
V. Korpskmdo. seinen rechten Flügel in das frühere Verhältnis eines De¬ 
fensivhakens zurück; dies war um so mehr geboten, als der Angriff der 
37. HID. über Lutowiska hinaus Raum gewonnen hatte und es verhindert 
werden mußte, daß der Zusammenhang mit der 33. ID. verloren gehe.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.