Volltext: Das oberösterreichische Salinenwesen von 1750 bis zur Zeit nach den Franzosenkriegen [2]

Neubauten am Ischler Salzberg. 
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Verwesamt 1795, jenen Teil der Entwässerungsanlagen aufzu 
lassen, der über Letten, also wasserundurchlässigen Grund 
führte und wo das Eindringen der Tagwässer nicht zu be 
fürchten war 183 ). 
Die größere Druckhaftigkeit des armen Haselgebirges 
machte eine verstärkte Auszimmerung der Strecken nötig und 
erhöhte mit dem zunehmenden Ausbau der Grube auch die Aus 
lagen für die Verrüstung. Um den Verbrauch an Rüstholz ein 
zuschränken, ordnete der Oberamtrat Kner 1796 dessen Trän 
kung in Sole wie in Hallstatt auch in Ischl an, wozu die Sole 
stube neben dem Mundloch des Amalia-Stollens diente. Diese 
konnte 1000 Stötz auf nehmen, die drei Monate lang in der Sole 
weichten, bevor sie in Verwendung kamen 184 ). 
Tagarbeiten und Bauten. Bis 1767 bestanden am 
Ischler Salzberge nur die zwei Knappenhäuser am Frauenholz- 
und Elisabethberg. Erst in diesem Jahre genehmigte die Banko- 
deputation die mit 2125 fl. veranschlagten Kosten des 
Allerhöchsten Ortes selbst resolvierten Baues eines Berghauses 
am Josef-Stollen. Die hiebei auf gelaufene Überschreitung der 
Baukosten um 639 fl. war zum Teil der unzulänglichen Auf 
sicht durch den Baumeister Panzenberger, zum Teil verschie 
denen unvorhergesehenen baulichen Abänderungen zuzu 
schreiben. Als Bauplatz war zuerst ein Ort oberhalb des 
Josefbergmundloches ausersehen, wo vormals eine Kapelle 
stand, der Salzamtmann Scharf aber verlegte den Neubau weiter 
nach abwärts 185 * ). 1777 arbeitete Panzenberger den Plan des 
Berghauses und einer Schmiede beim Maria-Theresia-Stollen 
aus; das einstöckige Gebäude sollte Unterkunftsräume für 
37 Knechte und 2 Zimmer für den Zuseher erhalten. Nach der 
aus Geldmangel etwas verzögerten Fertigstellung des Gebäudes 
im Jahre 1778 wurden die alten Berghäuser am Frauenholz- 
und Elisabeth-Stollen, weil entbehrlich, abgetragen 1SG ). 1809 er 
wog die Hofkammer den Bau eines Berghauses beim Kaiser- 
183 ) Res. 1795, S. 932; Hfk. M. B. 968—E., Nr. 211. 
184 ) Hfk. M. B. 968—E., Nr. 432. 
185 ) Res. 1767, S. 722; Hfk. Bank. 10.477—24, fol. 116, 352, 360. 
18 °) Res. 1777, S. 143; 1778, S. 75; Hfk. 10.477—24, fol. 863, 991.
	        
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