Volltext: Volksgesundheit im Krieg I. Teil (I. Teil / 1926)

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REISCHL. 
laufende Bargeldhilfe gewährt. Hiezu kamen: Kleider Verteilung, 
Werkzeugabgabe, Krankenfürsorge, spezielle Tuberkulosenfür« 
sorge, Errichtung eigener Anstalten, wie dies folgender Rapport 
veranschaulicht: 
Details über American Joint Distribution Committee. 
Die wichtigsten Zweige der Krankenfürsorge waren: 
Ambulatorische Behandlung. Im Durchschnitte wurden monat« 
lieh 1000 Personen im eigenen Ambulatorium behandelt, wobei 
Medikamente, chirurgische und orthopädische Behelfe unent« 
geltlich verabfolgt wurden. Häusliche Behandlung. Außerdem 
wurden von den Ärzten des A. J. D. C. monatlich durchschnitt« 
lieh 300 Krankenbesuche gemacht. Auch diesen Patienten wur« 
den alle erforderlichen Heilbehelfe unentgeltlich gewährt. Beiden 
Kategorien wurden ferner die von den Ärzten verordneten 
Krankenzubußen, vornehmlich Milch, öl, Sirup, Mehl und Zwie« 
back verabfolgt. Spitalsbedürftige wurden in verschiedenen 
Spitälern auf Kosten der A. J. D. C. untergebracht und dort oft 
monatelang bis zur vollen Genesung oder zumindest bis zur 
wesentlichen, eine Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit ermög« 
behenden Besserung belassen. Personen mit schweren Magen« 
leiden, Rheumatiker wurden zum Kurgebrauch in Badeorte ab« 
gegeben. Tuberkulose in andauernd großer Zahl standen in Be« 
handlung durch die separat geführte Tuberkulosenfürsorgestelle. 
Leichtere Fälle wurden dauernd beobachtet und die Heilung 
durch Injektionen und Kostaufbesserung gefördert. Tuberku« 
losegefährdeten oder im Anfangsstadium befindlichen Personen 
wurden die Mittel für einen mehrwöchentlichen Landaufenthalt 
gewährt. Personen, bei denen das Leiden zwar fortgeschritten, 
aber eine Heilung in absehbarer Zeit zu erwarten war, wurden 
in diversen Heilanstalten, wo sie mindestens drei, in der Regel 
aber mehrere Monate auf Kosten des A. J. D. C. verblieben, 
untergebracht. Den materiell Bedürftigen gab man alle 14 Tage 
Lebensmittelunterstützungen an Fleisch, Mehl, öl, Margarine, 
Reis, Zucker, Dörrgemüse, Haferflocken, Sirup, Kakao, Milch, 
Zwieback, Lachs, Heringen; überdies wurde Seife abgegeben. 
Sämtliche Warenmengen waren ausschließlich aus dem Aus« 
lande, meist aus Amerika importiert. Die Ausgabe erfolgte durch 
eigene Organe und im eigenen Magazin unmittelbar an die Be« 
dürftigen. Drei Kategorien von Kriegsopfern, und zwar Perso«
	        
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