Volltext: Volksgesundheit im Krieg I. Teil (I. Teil / 1926)

SCHÜLERSPEISUNG. 
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auch verständlich erscheint, wenn man weiß, daß in Nieder# 
Österreich während der betreffenden Zeit nur eine sehr 
geringe Besserung des Pelidisi zu verzeichnen war. 
Die Kurve der Nachuntersuchung ist aber um nahezu vier Peli# 
disi#Grade nach links verschoben. Die Kurve zeigt, daß ein 
ganz gewaltiger Unterschied zwischen den drei 
Untersuchungen besteht, weiters, daß dieser Unterschied 
nicht auf Subjektivität des Untersuchenden bei einzelnen Kin# 
dern, sondern auf einen grundsätzlichen Fehler der 
ganzen Messung zurückzuführen ist, denn alle Kurven ha# 
ben die gleiche Form: sie sind 
zuerst flach, steigen dann jäh an, 
senken sich und haben dann eine 
zweite Spitze, die bei einer Kurve 
allerdings verflacht ist. In der 
Einordnung der Kinder wird 
sich also nicht viel geändert ha# 
ben. Man sieht hier wieder: Ist 
bei der Pelidisi#Untersuchung 
ein Fehler begangen worden 
(schlechte Wage oder fehler# 
hafter Maßstab), so zeigt er sich 
bei allen untersuchten Kindern 
und wird natürlich dadurch sehr 
deutlich und leicht zu ergrün# 
den. Von der Sacratama#Unter# 
suchung hingegen kann man 
dies nicht behaupten. Fig. 38. 
Sattel in der Pelidisi»Kurve; Doppelspitzen. 
Wird das Pelidisi#Ergebnis der einzelnen Orte graphisch 
dargestellt, so weisen die Pelidisi#Kurven in vielen Orten keine 
einfache Spitze, sondern zwei, durch einen Sattel getrennte 
Spitzen auf. Über das Zustandekommen des Sattels wurde 
zuerst die Vermutung ausgesprochen, daß in der betreffenden 
Gemeinde der eine Teil der Kinder gut genährt sei, der an# 
dere schlecht. Es ist anzunehmen, daß die hohen Pelidisi# 
Zahlen den Kindern einer ganz bestimmten Bevölkerungs# 
gruppe als eigentümlich zukommen (Bauern und Eisenbahner 
gut genährt — dagegen Mittelstand, Arbeiter anderer Betriebe 
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