Volltext: Oberösterreich im Weltkrieg

Klöster und Stifte. 
initglieder wurden ausgezeichnet; davon erhielten: Hochwürden P. Definitor und Prior 
Sales Heilinger das Ehrenzeichen II. Klasse, Br. Ambros Zwacek die Silberne Ehren¬ 
medaille, acht Brüder die Bronzene Ehrenmedaille vom Roten Kreuze mit der Kriegs¬ 
dekoration; Br. Burghard Mayer, Zugsführer der Sanitätsabteilung Nr. 4 (Sanitäts-Divisions- 
anstalt), das Silberne Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille und die Bronzene 
Medaille vom Roten Kreuze; Br. Gebhard Seitz die bayerische Landwehr-Verdienstmedaille. 
Die zwei Glocken der Klosterkirche, im Gesamtgewichte von 184% kg, wurden am 
3. Oktober 1916 abgeliefert. Bei den Christbescherungen wurden die Verwundeten 
mit sinnigen Weihnachtsgaben und einer reichlichen Jause bedacht. Für Unterh a ltung 
der Verwundeten ist ausgiebig gesorgt durch Konzerte, ausgeführt von der Salonkapelle 
Hajek, Sappeurkapelle, Studentenkapelle „Frohsinn“, durch Klavier- und Violinvorträge, 
durch Taschenspielerkünste usw., wobei den Verwundeten immer eine Jause verabreicht 
wird. Unter Begleitung von Ordensmitgliedern unternahmen Rekonvaleszente Ausflüge 
in die Umgebung, teils mit der Trambahn, teils zu Schiff und Bahn. Kino, wie öffentliche 
Konzerte werden ebenfalls von Rekonvaleszenten fleißig besucht. Die Dekorierungs- 
Feierlichkeiten von Mannschaftspersonen sind immer in Verbindung gebracht mit 
Konzert und Jause und überdies erhält der Dekorierte noch eine sinnige Erinnerungs¬ 
gabe (Radium-Armbanduhr oder Tabatiere usw.). Spiele verschiedenster Art sowie eine 
neuerrichtete Kegelbahn bringen den Verwundeten viel Kurzweil.1) 
Aus dem Keservespital der Ehrw. Elisabethinen in Linz. 
Verwundete mit Primarius Dr. Ehrl und Gemahlin. 
Vorne, links von Frau Primarius Dr. Ehrl der „lustige Maxi“; der Arme hat beide Füße verloren. 
Das öffentliche Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz; 
(Herrenstraße) erhöhte seinen Belegraum zu Kriegsbeginn von 300 auf 400 Betten 
und stellte 200 Betten in den Dienst der Verwundetenpflege. Primarius des Spitales ist 
bekanntlich Sanitätsrat Dr. Karl Urban. 
An der Militärabteilung versehen 30 Schwestern den Krankendienst, außerdem sind 
noch 10 Schwestern in dem Reservespitale in Ried tätig. 
An die verschiedenen Kriegsschauplätze sind 25 Schwestern abgegangen. 
Auszeichnungen (Silberne und Bronzene Ehrenmedaillen mit der Kriegs¬ 
dekoration vom Roten Kreuze) haben 50 Schwestern erhalten. 
Als Opfer ihres Berufes sind 6 Schwestern gestorben. 
Bis 1. Oktober 1916 wurden gegen 3000 fast ausschließlich Schwer- und Schwerst¬ 
verwundete verpflegt und an ihnen über 3000 Operationen vorgenommen. An Röntgen¬ 
untersuchungen wurden 3500 vorgenommen. Zur Zeit der Mobilisierung wurden durch 
zirka zwei Monate täglich 50 bis 80 einberufene Reservisten verpflegt und beherbergt. 
Elisabethinen-Kloster und -Spital Linz. Als Militär-Pflegestätte wurde ein 
großer Saal und ein geräumiges Zimmer zur Verfügung gestellt. Fast alle Schwestern 
sind abwechselnd als Pflegerinnen tätig. Bisher sind 11 Schwestern ausgezeichnet worden. 
J) Ueber Bischof Rudolph als Krankenpfleger bei den Barmherzigen Brüdern, siehe an anderer Stelle. 
Der Herausgeber.
	        
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