Volltext: Die Grundlagen der Bodenproduktion von Oberösterreich

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schlossen ist. Das Joch Grund wird bei bestem Weizen 
boden auf ungefähr 1000 K bewertet. Die Anzahlungen 
werden nach der Belastung, der Einrichtung und im übrigen 
nach freiem Uebereinkommen bemessen. Ein Joch hat 
1600 Quadratklafter und ist' gleich 0.67.546 Hektar. 
Da in Oberösterreich die Verkehrsverhältnisse durch 
wegs gute sind, finden die landwirtschaftlichen Erzeugnisse 
guten Absatz. Für den Absatz im großen kommen die Aus 
fuhr von Vieh und Obst nach Deutschland, die Beschickung 
des Wiener Marktes mit Vieh und die Getreidelieferungen 
nach Salzburg und Tirol in Betracht; auch ist eine rege 
Beteiligung an den Heereslieferungen möglich. Bei Bahn 
nähe ist die Lieferung von Milch und Gemüse in die 
größeren Städte Oberösterreichs von Bedeutung. Der im 
Lande sehr beliebte Most findet ebenfalls starken Absatz. 
Geflügel und namentlich Eier werden vielfach nach Deutsch 
land und England ausgeführt. 
Die Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse 
wechseln natürlich nach den Ertragsverhältnissen des 
Jahres. Sie betragen im allgemeinen Durchschnitt für je 
50 Kilogramm: Weizen 11.5 bis 12 K, Roggen 10 bis 11.3, 
Gerste (Brauerware) 10 big 11, Futtergerste 10, Hafer 10 
bis 11.3, Mais rund 11 K, Heu 4, Stroh 3 K. Obst- und 
Gemüsepreise sind für die Durchschnittsbemessung zu 
schwankend. Zur Berechnung des Viehpreises werden rund 
1 K 20 h für ein Kilogramm Lebendgewicht (Mastvieh) an 
genommen. 
Der Ertrag der landwirtschaftlichen Güter ist natur 
gemäß sehr verschieden. Bei guter Bewirtschaftung kann 
vom Joch nach Abzug aller Auslagen, Steuern usw. ein 
Reinertrag von ungefähr 40 bis 60 K erzielt werden, 
welche Beträge auch bei Pachtungen als Grundlage dienen. 
Pachtungen kommen in Oberösterreich jedoch nur 
vereinzelt vor.
	        
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