Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Vor dem Jahre 1860 bestand die tägliche Beteilung der 
24 Pfründner für je einen in l3l/2 Kreuzer, vom 1. Juli des ge¬ 
nannten Jahres wurde dieselbe bis auf 25 Kreuzer erhöht, welche 
Gabe sich gleich verblieb, als auch im Juli 1879 die Pfründner¬ 
zahl von 24 auf 50 erhöht wurde. 
Den Vorzug zum Bezüge dieser Pfründenbeträge haben vor 
anderen Bewerbern die ehemaligen „Untertanen" des Schiferschen 
Erbstiftes. Diese Untertanen sind solche, welche noch vor Aufhebung 
desUntertanen Verbandes im 
Jahre 1848 geboren wurden 
und von Eltern abstammen, 
die damals Besitzer eines 
dem Erbstifte untertänigen 
Hauses waren; nach zwei 
oder drei Dezennien wird 
es wohl sehr wenige solcher 
Untertanen mehr geben 
und man glaubt sich dann 
der schönen Hoffnung hin¬ 
geben zu können, die 
k. k. Statthalterei Linz als 
oberste Stiftungsbehörde 
werde dann bei dem großen 
Interesse, welches sie stets 
dieser Stiftung entgegen¬ 
gebracht habe, auch in 
Zukunft derselben ihren 
Schutz und Schirm an- 
gedeihen lassen, auf daß 
diese Stiftung, wenn auch 
keine ehemaligen Unter¬ 
tanen vorhanden sein wer¬ 
den, nicht aufhöre und für 
Eferding und die angren- 
zendenGemein denFraham, 
Mariensäule vor dem Schiferschen Erbstift. Hinzenbach und Pupping 
Aufnahme von K. Schachinger. erhalten bleiben möge. 
Funde in Eferding und Umgebung. 
Von Karl Schachinger. 
Unser Städtchen, dessen Außenwerke vor Jahrhunderten 
wohl von den Wellen der Donau bespült wurden, weist zahlreiche 
Funde auf, welche mit Recht darauf schließen lassen, daß hier 
bereits die Kelten und die Römer ihren Wohnsitz aufgeschlagen 
hatten. Die in Anbetracht der früheren Kriegstechnik und der 
unzulänglichen Waffen günstige Lage der Stadt, welche nördlich und 
nordöstlich von zahlreichen Wasserlinien berührt, seinerzeit jedenfalls 
auch die Wallgräben südlich und westlich unter Wasser zu setzen ver¬ 
mochte, bewog schon in den ältesten Zeiten verschiedene Völker¬ 
schaften hier Standplatz zu nehmen und dürfte speziell das Lager 
der Römer, nach den Funden zu schließen, so ziemlich den gleichen