Volltext: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung

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vermählte. Im Jahre 1820 wählte ihn die Feuerwehr Eferding zu ihrem 
Hauptmann, welche Stelle er seit dieser Zeit bekleidet und zu Nutz und 
Frommen des Vereines und der Bewohnerschaft eine sehr rege Tätigkeit 
entfaltet. Im Jahre 1896 wurde Schachinger von dem Wahlkreise Eferding— 
Aschach— Waizenkirchen—Grieskirchen—Neumarkt— Haag in den Landtag 
und 1902 wieder gewählt. Im gleichen Jahre erfolgte seine Wahl in die 
Handelskammer. Im Herbste 1903 wurde Schachinger zum Bürgermeister in 
Eferding gewählt und im Jänner 1904 zum Obmann des Feuerwehr-Bezirks¬ 
verbandes Eferding. Schon 10 Jahre zuvor war er in Anerkennung seiner 
großen Verdienste um das Feuerwehrwesen in den Zentralausschuß des ober¬ 
österreichischen Feuerwehr-Landesverbandes berufen worden, dem er seither 
angehört. Schachinger ist die Gründung der Feuerwehren in Stroheim und 
Haibach zu verdanken und intervenierte er auch bei der Gründung der 
Feuerwehr in Mühllacken. Große Verdienste hat sich Schachinger auch um 
den Frauenhilfsverein vom „Roten Kreuz" in Oberösterreich erworben. Die 
Gemeinde Pupping verlieh ihm zum Danke für die derselben vielfach ge¬ 
leisteten Dienste das Ehrenbürgerrecht. Seit Jahren ist Schachinger auch 
durch seine schriftstellerische Tätigkeit bekannt und werden namentlich seine 
Schilderungen von Alpenwanderungen sehr geschätzt. Schachinger ist auch 
der Verfasser der im Vorjahre vom oberösterreichischen Landeskomitee zur 
Hebung des Fremdenverkehres, dem er als Mitglied angehört, herausgegebenen 
illustrierten Reklameschrift „Durch Oberösterreich", welche ob ihrer treff¬ 
lichen Abfassung allgemeine Anerkennung fand. 
Reihenfolge der Amtsleiter des k. k. Bezirksgerichtes 
in Eferding. 
Nach Aufhebung der Patrimonialgerichte (Pfleggerichte) 
und Trennung der Justiz von der Verwaltung*) traten mit kaiser¬ 
licher Entschließung vom 14. Juni 1849 die k. k. Bezirksgerichte 
in Wirksamkeit. Im Jahre 1852 erfloß eine neue kaiserliche Ent¬ 
schließung, welche die Wiedervereinigung der Verwaltung mit der 
Justiz unter Einführung der k. k. Bezirksämter verfügte. Das 
Gesetz vom 11. Juni 1868 sprach die neuerliche Trennung der 
Justiz von der Verwaltung und die Wiedererrichtung der Bezirks¬ 
gerichte ans und trat seither keine Aenderung mehr ein. Das 
Gesetz vom 3. Juli 1894 verfügte, daß ein Drittel der Bezirks¬ 
richter in die VII. Rangsklasse als Landesgerichtsräte eiogereiht 
werden. Demgemäß benannten sich die Amtsvorstände verschieden. 
Reihenfolge der Amtsvorstände. 
1. Josef Postl bis 1855. 2. Leopold Zechentner 1855—1859 
und später von 1861—1868. 3. Johann Stainer 1859—1860. 4. Karl 
Reißer 1868—1880. 5. Franz Trenkwalder 1880—1892. 6. Johann 
Gotsch 1892 — 1895 (Landesgerichtsrat). Seit 15. Februar 1895 
fungiert als 7. Amtsvorstand Landesirerichtsrat Dr. Hans Zötl. 
Dr. Zötl hat sich um die heimatliche Dialektdichtung außerordent¬ 
liche Verdienste erworben, welche gar nicht hoch genug bewertet werden 
können. Es sind nun 20 Jahre verflossen, daß der Stelzhamer-Bund (Dr. Hans 
Zötl, Dr. Anton Mattosch und Hans Commenda), nachdem er als erste Tat die 
würdige Wiederherstellung von Stelzhamers Geburtshaus, zu welcher auch der 
oberösterreichische Landtag und andere Korporationen des Landes, obenan 
die Allgemeine Sparkasse in Linz, Beiträge geleistet hatten, bewirkt hatte, 
]) Siehe hierüber den geschichtlichen Teil Seite 83.
	        
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