Volltext: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich

VORWORT. 
Die vorliegende Arbeit sucht die Erklärung der Ortsnamen der 
politischen Bezirke Linz, Perg, Freistadt, Urfahr und Eferding zu 
bieten. Ursprünglich war die Abhandlung in drei Teile gegliedert. 
Die beiden ersten, in denen die Bildung und Veränderung der 
Ortsnamen zur Sprache kam, sind in den Bayerischen Heften für 
Volkskunde, 9. Jahrg. (München 1922), erschienen. Das damalige 
Währungselend in Deutschland legte der Zeitschrift große Beschrän¬ 
kungen auf, so daß der ausführliche dritte Teil keine Aufnahme 
mehr finden konnte. 
Es bedarf einiger Worte, um die Förderung der Veröffentlichung 
durch die AnstaltfürSudetendeutscheHeimatforschung 
in Reichenberg zu rechtfertigen. Das sudetendeutsche Arbeitsgebiet 
läßt sich nicht in politische Grenzen einschließen, es steht in engstem 
Zusammenhang mit dem gesamtdeutschen. Wenn einmal die sudeten¬ 
deutschen Ortsnamen gesammelt und bearbeitet werden, werden sie 
uns auch manche Auskunft über die deutsche Besiedlung unserer 
Heimat geben. Aber erst, wenn wir auch über Namenstand und 
Besiedlung der angrenzenden Gegenden unterrichtet sind, wird uns 
das Vordringen des Deutschtums nach Böhmen, Mähren und Schlesien 
deutlicher vor Augen treten. Wie die Mundart, wird uns der Namen¬ 
schatz den Zusammenhang der deutschen Bevölkerung diesseits und 
jenseits der Randgebirge und den Anteil der verschiedenen deutschen 
Stämme zeigen. So läßt sich an der Hand der Ortsnamen des öst¬ 
lichen Oberösterreich das portschreiten bairischer Siedler von der 
Donau her gegen die obere Moldau nachweisen, wie ich es in 
meinem Buche »Zur Namenforschung und Siedlungsgeschichte in, 
den Sudetenländern« (Prager deutsche Studien, 30. Heft, Reichen¬ 
berg 1923) dargelegt habe. Ähnliche Darstellungen auch der anderen 
Grenzgebiete müssen als recht notwendig bezeichnet werden, um 
unsere Kenntnisse des großen Siedlungswerkes zu vertiefen. 
Aufgenommen sind alle im Spezialortsrepertorium für Ober¬ 
österreich angeführten Namen, auch solche, bei denen eine Deutung 
schwer zu geben war. Dort wo viele urkundliche Belege zur Ver¬ 
fügung standen, wurde eine Auswahl getroffen, da kein Ortsnamen¬
	        
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