Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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mand erfahren hatte, und diese ihre Aussagen blie 
ben bis auf den heutigen Tag die Quellen, aus wel 
chen die über den Abbruch, den der Protestantismus 
in den Oesterreichischen Ländern erlitten, ohnehin 
erbosten Protestanten ihre historischen Nachrichten 
über diese Ereignisse schöpften. Nach der Beendi 
gung ihres Geschäftes zu Radkersburg, stellten die 
Kommissäre dem Pfarrer zu Riegersburg seine, von 
den Lutheranern ihm entzogene Filiale Kirchberg zu 
rück, zerstörten die Lutherische Kirche zu Kahlsdorf 
bei Jlz, und setzten katholische Priester ein zu Anger, 
Burgau, Feldbach, Fürstenfeld, Ebersdorf, Gleis 
dorf, Loipersdorf, Neidaü, Pirkfeld, St. Ruprecht 
an der Rab, Sinabelkirchen, Stubenberg, Weitz, 
Wörth. Unter den an diesen Orten befindlichen Prä 
dikanten traten zwei sogar zur katholischen Kirche 
über, die andern begaben sich meistens in das nahe 
Ungarn. — Aus dem Vorauer-Viertel gingen die 
Kommissäre wieder in die obere Steiermark, und ka 
men am 23. Juni nach Eisenerz, wo im verflossenen 
Jahre zwar der Widerstand der Einwohner gebro 
chen, fle aber noch nicht zur Annahme der katholi 
schen Religion gebracht worden waren. Durch ein 
dringliche Vorstellungen brachten es die Kommissäre 
jetzt dahin, das Alle, bis auf 18, den Religionseid 
binnen vier Tagen ablegten, worauf die bisher in 
dem Orte liegenden Soldaten herausgezogen, und 
die aufgerichteten Galgen weggenommen wurden. 
Auf gleiche Weise mußte der Bergort Radmar zur 
katholischen Religion zurück gebracht werden. Da der
	        
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