376 mand erfahren hatte, und diese ihre Aussagen blie ben bis auf den heutigen Tag die Quellen, aus wel chen die über den Abbruch, den der Protestantismus in den Oesterreichischen Ländern erlitten, ohnehin erbosten Protestanten ihre historischen Nachrichten über diese Ereignisse schöpften. Nach der Beendi gung ihres Geschäftes zu Radkersburg, stellten die Kommissäre dem Pfarrer zu Riegersburg seine, von den Lutheranern ihm entzogene Filiale Kirchberg zu rück, zerstörten die Lutherische Kirche zu Kahlsdorf bei Jlz, und setzten katholische Priester ein zu Anger, Burgau, Feldbach, Fürstenfeld, Ebersdorf, Gleis dorf, Loipersdorf, Neidaü, Pirkfeld, St. Ruprecht an der Rab, Sinabelkirchen, Stubenberg, Weitz, Wörth. Unter den an diesen Orten befindlichen Prä dikanten traten zwei sogar zur katholischen Kirche über, die andern begaben sich meistens in das nahe Ungarn. — Aus dem Vorauer-Viertel gingen die Kommissäre wieder in die obere Steiermark, und ka men am 23. Juni nach Eisenerz, wo im verflossenen Jahre zwar der Widerstand der Einwohner gebro chen, fle aber noch nicht zur Annahme der katholi schen Religion gebracht worden waren. Durch ein dringliche Vorstellungen brachten es die Kommissäre jetzt dahin, das Alle, bis auf 18, den Religionseid binnen vier Tagen ablegten, worauf die bisher in dem Orte liegenden Soldaten herausgezogen, und die aufgerichteten Galgen weggenommen wurden. Auf gleiche Weise mußte der Bergort Radmar zur katholischen Religion zurück gebracht werden. Da der