Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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wohl gar seine Länder kosten könne. Doch Ferdinand 
erklärte, er vertraue auf Gott, und gedenke mit des 
sen Hilfe sein Vorhaben auszuführen. Eh er aber 
Hand an das Werk legte, reis'te er im folgenden 
1598. Jahre mit seinem Obersthofmeister, Baltha 
sar, Freiherrn von Schrattenbach, nach Italien. 
Hier besuchte er Loretto, wo er vor dem Bilde der 
Mutter Gottes das Gelübde machte, in seinen Län 
dern die katholische Religion auch mit Gefahr sei 
nes Lebens wiederherzustellen, und darauf Rom, 
wo P. Klemens VIII. sein Gelübde guthieß, ihn in 
seinem Vorhaben bestärkte, und ihm zur Ausführung 
desselben seinen Segen ertheilte. 
§, 700. Fortschaffung der Prädikanten. 
Im nächsten August desselben 1598. Jahres fing 
Ferdinand an, zur Ausführung seines Entschlusses 
zu schreiten. Anlaß ließ er geben durch den Stadt 
pfarrer zu Graz, Lorenz Sunabenter, der zugleich 
den Erzherzog, Marmilian Ernst, Ferdinands Bru 
der, unterrichtete. Sunabenter schickte am 13. August 
1598 den Prädikanten zu Gräz ein Schreiben zu, 
worin er ihnen vorwarf, daß sie in seinem Psarrbe- 
zirke tauften, kopulirten und andere seelsorgerliche 
Handlungen vornähmen, und ihnen mit kräftigen 
Vorkehrungen drohte, wenn sie sich derselben in Zu 
kunft nicht enthielten. Die Prädikanten schalten ihn 
in einem nach etlichen Tagen zugeschickten Antworts 
schreiben über seine Kühnheit aus, und sagten unter 
andern, er solle sich an die ständischen Verordneten
	        
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