Volltext: Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich 45. und 46. Jahrgang (45. und 46. Jahrgang / 1925)

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Ueander. Keine hartnäckigen deklarierten Irrgläubigen! Rekrutie 
rung dürfte helfen. — Statth. 72, 10. — 
Kohrbach. 1595. 18. Juli. Falkenstein. heinr. (v.) Salburg (an 
Hans Thriftof Eepmann) über eine von Hans v. Gedt, Ulr. herlsperger, 
Hans Thriftof v. Gedt, Erasm. v. Redern und v. Salburg berufene 
Bauern-Versammlung in R., um ihre Beschwär zu hören; u. a. begehrten 
sie einen ev. pfarrherrn, der ihnen die Sakramente deutsch spende und 
die Kinder deutsch taufe. Oie Herren erklärten das für aussichtslos, weil 
die Pf. zu des Kaisers Kloster und Kammergut gehöre und schlugen ihnen 
einen Eesellpriester bei dem Pf. vor, den die Bauern ablehnten. Schlietz- 
lich sagten die Herren zu, auf ordentliche Berufung des Prädikanten 
durch die Landstände bedacht zu sein, und Hans v. Gedt erbot sich, ihm 
einen Tisch zu geben und die prädikatur im Schlosse Liechtenau errichten 
zu lassen, was sie auch ablehnten. Oie Bürgerschaft erklärte sich mit 
einem Eesellpriester befriedigt. Oie Sache ist nicht so leicht zu stillen. — 
27. Juli. h. v. Schifer an h. Chr. v. Gepmann in bezug auf voriges: 
Jetzt ist keine Seit, widerspenstig zu sein, da mit den Türken genug zu 
Kriegen ist. (1592—99.) — Schl. 93, 9f. — 
Sankt Florian (in dessen Rechnungen 1573 ein Posten für dieUooizen- 
Studiosen in Wittenberg), das nebst zugehörigen Kirchen und Filialen 
durch verschiedene Vogtherren perturbiert wurde, erhält 1625, 24. vez., 
Wien, die früher heimgefallenen 11 vogteien von Ferdinand II. zurück. 
— llluseum. Urbar von Lasberg und Sankt Gswald. — 
St. Georgen im Ättergau. 1590. 15. Sept. Trzh. Ernst befiehlt dem 
Khevenhiller'fchen Pfleger, sich den Kommissären bei Abschaffung des 
Prädikanten und Installation des Pf. Thriftof Villanus gehorsam zu 
zeigen. — Lambach, — vgl. später Schörfling. — 1670. Rechtsstreit um 
oie pfarrbesetzung. Linz. Museum. 1637/95. — 
1604. 19. Juni. Wien. Wiederholung des Befehls von 1600 an Wolf 
Frhr. v. Jörger, die Kirche St. Magdalena bei Linz samt allen Gerechtig 
keiten, Urbaren und den Kirchenschlüsseln dem Übt von Garsten zu resti 
tuieren, den Prädikanten abzuschaffen und keinem k. Bürger und Unter 
tan, der eigene Pfarrkirche und Seelsorge habe, Zugang zu gestatten. — 
Garsten. — 
1628. St. Gswald hat feit undenklichen Zeiten keinen ständigen, dort 
wohnhaften Pf. gehabt. Einen luth. Prädikanten haben sich die G. wohl 
gehalten, ihm aus hochmütigem, ketzerischem Geist, durch Konsens des 
Erundherren Hans wilh. v. Zelcking, ein Häusel aus eigenem Säckel ge 
kauft und aus der pfarranlage jährlich 40 fl. gegeben. Jetzt hat der k. 
Pf. haafenberger in Lasberg jeden dritten Sonntag dort Gottesdienst ge 
halten. — Urbar.— 
1573. 16. Gkt. Ulrich Storch v. Klaus fordert den Dechant Jak. 
Gienger in Spital a. pyhrn, der sich darüber beklagte, daß seine, 
Storchs, Untertanen den Prädikanten von Ueuhaus gebeten, in 
St. pangraz, mit St.'s Einwilligung, das Wort Gottes zu predigen, 
auf, den Pf. zu windifchgarsten und dessen Gesellpriester zu beauftragen, 
die Untertanen alles Fleißes im Gotteswort zu unterweisen, damit diese 
nicht gezwungen werden, sich an andere Leute zu wenden. — Spital 
a.p. Bd. 712, —- 
1570. 13 Artikel, den Pf. im Schärüinger Gericht zum juramento auf-
	        
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