Volltext: Zum Kampf in der Wüste am Sinai und Nil

Beduinenstämmerr bewachten Karawanenstraßen besuchen konnte, 
wird bald der direkte Schienenweg vom Marmarameer aus durch 
Kleinasien erreichen. Zwar sind noch einige Lücken in dem durch¬ 
gehenden Eisenbahnnetz vorhanden, aber sobald sie durchtunnelt und 
überbrückt sind, können Truppen, Nahrung und Munition ohne Um¬ 
ladung von Konstantinopel bis nach Arabien gelangen. 
Von der nach Bagdad führenden Bahn zweigt in der Nähe 
von Aleppo die Pilgerbahn ab, die von den Türken gebaut und ein¬ 
gerichtet wurde. Aus ihr kehrte die kühne Schar der Emden-Helden 
nach Deutschland zurück, nachdem sie alle Abenteuer des Meeres 
und der Wüste glücklich überwunden hatte. 
Im Osten des Toten Meeres zieht die Pilgerbahn in Höhen bis 
1000 m über ein ödes Felsenplateau dahin, und drei verschiedene 
Wege führen von hier nach Ägypten. Zunächst ein nördlicher Weg 
längs der Küste des Mittelländischen Meeres, an der bei El Arisch 
eine alte türkische Befestigung liegt. Dann eine viel begangene 
Pilgerstraße quer durch den nördlichen Teil der Sinaihalbinsel 
über Nckl nach Ismarlia; und endlich bietet der schmale nordöstliche 
Zipfel des Roten Meeres, der -Golf von Akabah, einen bequemen 
Zugang zu der Fahrstraße nach dem Sueskanal. 
Von ungleich größerer Bedeutung ist aber eine von Jerusalem 
abzweigende Bahnlinie, die ungefähr in einem Abstande von 50 lau 
vom Mittelmeer, zwischen el Arisch und Nekl durch die nördliche 
Sinaiwüste zieht. Denn auf ihr bewegen sich die osmanischen Trup¬ 
pen gegen den Sueskanal. 
Die Sinaihalbinsel bildet ein Dreieck von 250 km Länge und 
etwas geringerer Breite und stellt in ihrem südlichen Teil ein un- 
gemein wildes, von tiefen Schluchten und runden Kesseltälern ge¬ 
gliedertes Granitgebirge dar. 2000 m hoch steigen die unzugäng¬ 
lichen roten und grauen Granitberge in die Höhe (Abb. 4 und 7). 
Kein Schuttkleid verhüllt ihre Felsenkämme, kein Strauch oder 
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