Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band II (II. / 1937)

Obst, de Brunfaut gab um 11 Uhr vormittags dem 6. IDKmdo. bekannt, daß 
er auf Grund eigener Wahrnehmungen und nach Rücksprache mit den Komman¬ 
danten die Ansicht des Obstlt. Duic vollkommen teile. 
Nach Einstellung der Angriffsaktion wurde die zwischen 14. Komp, und der 
Gruppe Glogovac bestehende Lücke durch Feldwachen, von der 16. Komp, gestellt, 
geschlossen. Der Rest des hart mitgenommenen Bataillons (13. und 15.) gelangte 
nach Ablösung durch das halbe IV/bh. 2 als Gruppenreserve östlich von Mga. 
Slapeur. 
Die Gruppe Glogovac wurde um etwa 500 Schritte zurückgenommen, da die 
Lage bei Tage unhaltbar gewesen wäre. 
Alles litt unter der empfindlichen Frische der Nacht auf den 6. Juni, um so mehr 
als die Decken bei den vor dem Angriffe abgelegten Rüstungen zurückgelassen 
worden waren. 
8.8. Der Angriff sollte am 6. Juni nach einer einstündigen artilleristischen Vor¬ 
bereitung um 8 Uhr früh feine Fortsetzung finden. Es kam nicht dazu. Dichter 
Nebel lag aus dem ganzen Kampsgelände und lähmte jedwede Tätigkeit der 
Artillerie. Daher wurde der neuerliche Angriff auf den 7. Juni angesetzt. 
An Auszeichnungen wurden noch verliehen: die silb. TM. 2. Kl. an den gefal¬ 
lenen Inf. Franz Tiefengraber der 14. Komp.; an die verwundeten Ins. Anton 
Zipperer der 14. Komp, und Franz Graßl der 15. Komp., Gft. Ludwig Ginzinger 
der MGA. IV, ferner an den Feldw. Hermann Schuchnigg, Dienstführenden der 
15. Komp., der schon gelegentlich des Angriffes auf Mt. Cimon Proben seiner 
Tapferkeit gezeigt hatte, und an Gft. Johann Kager der 14. Komp., der auch am 
8. Juni trotz Verwundung die Feuerlinie mit Munition versorgte. 
Heroisches leistete das gesamte Sanitätspersonal. Schier übermenschliche Anfor¬ 
derungen stellte die klaglose, lebenerhaltende Abwicklung des Samariterdienstes. 
Was hier in diesem unwirtlichen, schwer gangbaren Gelände Willenskraft, Pflicht¬ 
gefühl und Kameradschaftsgeist vollführten, stellte dem opferbereiten Sanitäts¬ 
personal ein leuchtendes Zeugnis aus. 
Gleich wie auf Mt. Cimon bewährte sich aufs neue Assistenzarzt Dr. Martin 
Kröma als fürsorgender Chefarzt des IV. Baons. bei der Betreuung der zahl¬ 
reichen Verwundeten; er wurde mit der bronzenen MVM. ausgezeichnet. Ihm zur 
Seite, wie auf Mt. Cimon, unermüdlich, aufopfernd tätig, SanFch. i. d. R. Josef 
Köck, den die silb. TM. 1. Kl. lohnte. Weiters wurde verliehen: die silb. TM. 2. Kl. 
zum zweitenmal dem Ins. Karl Lipp, Blessiertenträger der 13. Komp.; die silb. TM. 
2. Kl. dem Gft. tit. Korp. Hermann Stöckl, SanUO. der 13. Komp., den Blessierten- 
trägern Inf. Franz Brantner, Joses Riegler und Joses Soutschek (vom IR. 28) der 
13. Komp., dem Inf. Franz Butt und dem von zwei Geschossen verwundeten Inf. 
Franz Schönitzer der 15. Komp. Alle Genannten waren schon im Cimongefechte 
brave Samariter. 
Für erfolgreiche Leistungen wurden noch verliehen: die bronzene TM. zum 
zweitenmal dem Gft. Gottfried Schmidt der 13. Komp.; die bronzene TM. dem 
FeldwRgtshornisten Albin Kollinger, den Gft. tit. Korp. Ignaz Gruber und Franz 
Maier, den Inf. tit. Gft. Johann Prenner und Alois Strommer, den Inf. Franz 
Bürgl, Karl Mitterhuber der 13. Komp.; dem Korp. Florian Königshofer, den 
Gft. tit. Korp. Ernst Gerhardter, Friedrich Heigl und Simon Kaltenegger, dem 
EinjFreiwInf. tit. Korp. Friedrich Schöpfer, dem Inf. tit. Gft. Anton Cizej, den 
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