Volltext: I. Teil: Heimatbuch. Landschafts- u. Kulturbilder Oberösterreichs. [21. Heft] (21. Heft / 1925)

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Au, Quellmoor, Kiefernsorst, Getreidefeld; dazu gesellen 
sich noch die Buchenwälder und die sonnigen Matten der 
Talhänge. 
Im Gebiete der Traun und ihrer Nebenflüsse Ager, 
Alm und Krems, bleiben die Jungmoränen am Gebirgs- 
rande stecken, die Seen treten mithin nicht mehr ins 
; Vorland über. Sehr mächtig sind aber 'hier die Alt- 
f moränen entwickelt, die bis zu den Abfällen des Haus- 
' rucks, zum Traunfall und nach Kremsmünster vorgreifen. 
Im ganzen Traungebiete und besonders in den Land 
strichen zwischen Traun und Enns, erreichen die Decken 
schotter eine bedeutende Mächtigkeit; sie bauen mit ihren 
Löß überzogenen Konglomeraten fast das ganze Vorland 
i zwischen Traun und Enns auf. Am- nördlichen Traun 
user ist aber auch die Ausbildung der Hochterrassen über 
all deutlich' nachzuweisen. Der Traun folgen breite Arien, 
wieder mit vielen Alpenpflanzen; die einst wenig frucht 
baren NiederterrassenMchen der Welserheide wurden für 
die Kultur gewonnen. 
Vom Eunsgiebiete sagten wir schon, daß die Jung- 
rnvränen bei uns nur lokale Bedeutung erlangten und der 
t Enusg'le sicher oberösterreichischen Boden nur im Becken 
von Windischgarsten bedeckte, daß aber die Altmoränen 
bei Großraming und Molln am weitesten nach Norden 
vordrangen. !Jm Enns- und Steyertale liegen somit im 
Alpeuvorlande nur Schotter; die Entwicklung ihrer Nive 
aus ist zwischen den Städten Steher und Enns beider 
seits des Flusses deutlich' zu verfolgen. 
Große Verbreiterung erfahren die Niederterrassen - 
flächen aber wieder längs der Donau. Eferdingev- und 
Liutzerbecken, insbesonders aber das Machland sind solch 
weite Niederterrassen. Aus ihnen haben sich ausgedehntst 
- Aulandschasten angesiedelt. Nur die vom Strome ent 
fernteren Landstriche sind gerodet und besiedelt. Die Do- 
-wau selbst verzweigt sich in zahlreiche Arme und Neben 
arme, die auch zu Altwasserflächen führen. Durch die 
Schotterführung werden Mühlviertlerslüsse, wie Aist und 
Naarn, mit ihren Mündungen weit stromabwärts ver 
schleppt. Die Donauauen des Machlandes bieten ein am 
phibisches Land, ein Gebiet mit pflanzengeographisch hoch'- 
mteressanten Lebensgemeinschaften. / • 
3. Das Grauitplateau. 
Nicht unähnlich einer Festungsmauer bricht das ober- 
österreichische Granitplateau mit meist über 200 Meter
	        
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