Volltext: Deutsche Siege 1918 [32] (Band 32/1929)

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halten. Erst nach rechtsumfassend angesetztem Angriff des II. (ohne 8.) 
Batls. und dem Zupacken der Württemberger von Nord und Nordost 
wurde dieser letzte Widerstand gegen 9" vorm. gebrochen. Wieder verlor 
der Gegner sechs Offiziere und über 300 Mann an Gefangenen und im 
ganzen zehn Geschütze verschiedener Kaliber. 
Das württemb. Geb.Regt. — nur aus zwei Bataillonen (zu je drei 
Komp.), drei M.G.K., einer M.W.Abt, bestehend — hatte trotz der Not- 
wendigkeit, das große Kanalbecken westlich und östlich zu umgehen, seine 
Bereitstellung südlich dieses Beckens pünktlich und ordnungsmäßig durch- 
geführt. Seine Hauptziele waren zunächst Filain mit der von Südwest 
auf dieses Dorf vorspringenden Bergnase, dem Tauentzien-Rücken. Der 
Feuerwalze dicht aufbleibend konnten beide Bataillone (I. rechts, II. 
links) den hartnäckigen feindlichen Widerstand vor allem in Filain und 
auf dem Tauentzien-Rücken so rechtzeitig brechen, daß sie den Anschluß 
an die Feuerwalze nicht verloren. Erbitterte Einzelkämpfe um die 
Royere Fe. und in den Gräben auf dem Höhenkamm selbst wurden 
durch die oft geübte und angewandte Geschicklichkeit der Stoßtrupps zu- 
gunsten des Regiments entschieden; 6-'"' vorm. war es im Besitze des 
Chemin des Dames. Während nun der linke Flügel flotter vorwärts 
kam, setzte der starke Gegner bei den Panthson-Höhlen dem I. Batl. 
harten Widerstand entgegen. Aber schon war die Jnf.Gefchütz-Battr. 4 
heran. Ihr Feuer im Verein mit dem der 1. M.G.K, brachte die Ent- 
scheidung. Der Franzose wurde geworfen, setzte sich aber mit Teilen er- 
neut in der Hameret Fe., um hier die letzten zehn feuernden Geschütze 
südlich davon zu decken. Zwischen 8° und 9° vorm. rangen die Württem- 
berger schwer um die Ferme, dann erst war der letzte Kampf siegreich 
bestanden. Die zehn Geschütze wurden die Beute der 4. Komp. und 
2. M.G.K. Das weitere Vorgehen wurde durch die noch nicht wieder in 
Bewegung gesetzte Feuerwalze gehemmt. 
Nach diesen schweren Stunden und großen Anstrengungen war es 
kein Wunder, daß alle drei Angriffs-Regimenter der Division einige 
Zeit brauchten, um sich zu ordnen und die schmerzlichen Lücken in ihren 
Reihen zu schließen. Es galt jetzt, das stark zerklüftete Gelände der 
Täler von Jouy-Aizy und Sancy zu überwinden, um die Hochflächen 
nördlich Vregny und Fort Conds zu gewinnen. Um 10° vorm. wurde 
die Feuerwalze wieder in Bewegung gesetzt, auch die Infanterie folgte. 
Mußte auch noch mehrfach der Widerstand abgesprengter Teile des 
Gegners überwunden werden, so lag das langsame Vorwärtskommen 
doch weniger daran, als an den Geländeschwierigkeiten. Der Kampflärm 
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