Volltext: Gorlice [30] (Band 30/1930)

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Der Nachmittag des 3. Mai. 
nördlich angesetzte M.G.K. des Augusta-Rgts. beteiligte sich aus über- 
höhender Stellung an der Abwehr der Russen. 
Bei der 1. Garde - Div. hatte die 1. Garde-Inf.Brig. (1. Garde- 
Rgt. mit II./4. rechts, 3. Garde-Rgt. mit F./4. links) mit der 1. Garde- 
Flda.Brig. den Vormarsch angetreten. Die 2. Garde-Ins.Brig. blieb zu- 
nächst bei 376 westlich Rzepiennik Biskupi zur Verfügung der Division 
und des Gen.Kdos. zurück. Diese Tiefengliederung diente dem Schutze 
der Nordflanke. Die schwere Artillerie blieb der Division unmittelbar 
unterstellt. Die Kavallerie meldete den Abzug der Russen nach Osten. 
Nach der Anordnung der Division sollte die 1. Garde-Ins.Brig. abschnitts- 
weise von Höhenlinie zu Höhenlinie vorgeführt werden. Die Straße 
Olfzyny—W. H. Iodlowka Tuchowfka war vorerst nicht zu überschreiten. 
Der Vormarsch vollzog sich ohne Störung. Nur das 3. Garde-Rgt. mußte 
seinen linken Flügel zunächst zurückhalten, da weiter nördlich die Qster- 
reicher noch im Kampfe standen und Flankenfeuer von dort auch das 
3. Garde-Rgt. traf. Kleinere russische Abteilungen gaben, von Artillerie 
beschossen, sofort ihre Postierungen auf. Gegen Mittag stieg die 1. Garde- 
Brig. das Höhengelände westlich der Straße Olfzyny—SB. H. Iodlowka 
Tuchowska hinan. Die Straße sollte nicht überschritten werden. Auch 
der österr.ung. Anschlußslügel hatte die Straße im Rostowka-Tal erreicht 
und schob Sicherungen in Richtung der Brzanka-Höhe weiter. 
3. Der Nachmittag des 3. Mai. 
Karte 3. 
Neue Maßnahmen des A. O. K. 11. 
Aus den bis zur Mittagszeit bei dem A.O.K. 11 eingegangenen 
Meldungen gewann Gendbst. v. Mackensen den Eindruck, daß mit 
einem festgeschlossenen Widerstand des Feindes in seiner zweiten Stel- 
lung nicht zu rechnen sei. Der Schlag des 2.Mai hatte den Russen offen- 
bar so hart getroffen, daß es zu einem Zusammenbruch seiner Kamps- 
front gekommen war. Das A.O.K. 11 glaubte daher schon jetzt neue, 
erheblich weitere Tagesziele, als ursprünglich beabsichtigt war, festlegen 
zu können. Es wollte für den morgigen Tag schon die Verfolgung über 
die Wisloka hinaus vortreiben. 1230 nachm. erging folgender Armee- 
befehl: „Das bisherige siegreiche Fortschreiten des Angriffs macht es 
möglich, den Armeekorps als möglichst heute noch zu erreichende all- 
gemeine Linie die folgende zu geben: 569 südwestl. Mola Cieklinska—
	        
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