Volltext: Weltkriegsende an der mazedonischen Front [11] (Band 11/1925)

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Auch dem Abzüge über die Cerna fielen wiederum viele Geschütze zum 
Opftr, welche vor dem Überschreiten der steilen Cerna-Wände gegrenzt 
werden mußten. So konnte die 2. Div. zu dem an der Cerna bevorstehenden 
Kampf nur 6 bulgarische Feldbatterien, 3 deutsche schwere Batterien 
und 3 deutsche Gebirgsbatterien einsetzen. Dtt wichtige Cerna-Übergang 
an der Rasimbej-Brücke wurde durch einen schon am Abend des 17. be- 
zogenen Brückenkopf unter Major von Kracht, Kommandeur des 
Sächsischen Jäger-Bataillons 12, mit überwiegend deutschen Truppen 
gesichert. Hier mündeten die von Stravina, Poliste und Meljnica kom- 
Menden Wege. Bon hier aus wanden sich die wichtigen, nach Norden 
über den Beli kamen führenden Straßen, unter ihnen eine gut aus- 
gebaute Kriegsstraße, empor. Zur Besetzung der 5 Kilometer aus- 
gedehnten, im Halbkreis der Brücke vorgelagerten Stellung standen nur 
wenige Truppen zur Verfügung. Bataillon Heimburg — 2 In- 
fanterie- und eine Maschinengewehr-Kompagnie — sicherte am rechten 
Flügel auf dem Tafelberg, rechts an die Cerna angelehnt, an deren West- 
ufer das bulgarische Jnf.Regt. 43 lag. Die Mitte auf dem Spitzberg war 
dem Sachs. Iäg.Batl. 12*) und den zwei Maschinengewehr-Kompagnien 
des Sächsischen Res.Jäg.Batls. 13 (vergl. Seite 36) anvertraut. Geb.- 
Masch.Gew.Abtlg. 211 deckte — links an das auf dem Westufer der 
Cerna liegende bulgarische Jnf.Regt. 16 Anschluß nehmend, auf dem Rafim- 
bej-Berg den linken Flügel des Brückenkopfes; hier wurde auch das am 
Abend eintreffende I. Batl. des bulgarischen Inf.Regts. 81 eingefetzt. Die 
Reserve — 3. Komp. und 1. Maschinengewehr-Komp, des Iäg.Batls. 12 — 
war hinter dem Spitzberg bereitgestellt. Die deutschen Gebirgsbatterien 
14,16 und 18 standen am West- und Ostufer der Cerna in Stellung, 
zwei Geschütze fanden als Infanterie-Geschütze Verwendung. 
Schon nach Mitternacht hatten die Serben mit stärkeren Patrouillen 
gegen den Brückenkopf vorgefühlt. Am 18. wurden 9° vormittags die 
ersten feindlichen Kolonnen im Anmarsch von Meljnica gemeldet, etwa 
2 Kompagnien. Ihnen folgten mehrere Cskadrons, die sich auf das 
Feuer der deutschen Gebirgs-Batterien zurückzogen. Auch Abteilungen 
mit Tragetieren wurden erkannt, und bald wurde der Brückenkopf von 
feindlichem Maschinengewehrfeuer bestrichen. Erkundende Flieger über- 
flogen unter Bombenwerfen die Stellungen. Am Nachmittag über- 
nahm der vom äußersten rechten Flügel der 11. Armee heranbefohlene 
*) Die 2. Radfahrer-Kompagnie des Bataillons stand auf Höhe 1050 bei dem 
Sächsischen Res.Jäg.Batl. 12 im Kampf.
	        
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