Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

125 
Rudiger vom 23. Jänner 1241, sowie er auch die auf den Güter¬ 
tausch wegen des Senftenbaches bezügliche Urkunde des Bamber- 
ger Bischofes Eberhard vom 24. September 1151 vidimirte; wo¬ 
gegen der Propst in seinem und in des Conventes Namen dem 
Bischöfe die Ausnahme in die geistliche Verbrüderung und sein 
Ableben so wie den Jahrestag desselben für immerwährende Zei¬ 
ten mit Vigil, Messen und Almosenspende zu begehen verheißen 
hat. Als Bischof Wülfing von Bamberg 1305 im Kloster zu 
Aspach sich einfand, ließ sich Propst Friedrich daselbst von selbem am 
17. Mai auch die den Tausch von Münsteuer betreffende Urkunde ‘ 
Eberhards vom 19. November 1154 bestätigen ')• 
Unter seinem Nachfolger, dem Propste Richer II. (1307 — 
1313), wurde der Streit, welcher sich mit dem Kloster Rott wegen 
Heiratsverbotes der Klosterunterthanen und wegen einer Wiese 
und Hutweide entsponnen hatte, durch den Propst Gottschalk von 
Chiemsee, Heinrich von Kirchsteig, Kanonikus von Mattsee und 
Ulrich Chreslin von Lohen als erwählten Schiedsrichtern am 
14. Juni 1309 beigelegt2). 
In der 1310 zu Salzburg stattgehabten Synode ward auf 
Verlangen des Papstes Clemens V. wiederum eine Zehentsteuer 
von allen kirchlichen Einkünften auf zwei Jahre angeordnet; dazu 
gesellten sich noch die Verwüstungen des unheilvollen Krieges der 
Herzoge von Bayern mit Friedrich von Oesterreich, welcher letz¬ 
tere ins bayerische Gebiet einfiel und von Ried nach Burghausen, 
von dort aus aber um die Mitte August vor Schärding rückte, 
welches er jedoch vergeblich belagerte; bis endlich durch die Ver¬ 
mittlung der Kaiserin Elisabeth, der Mutter Friedrichs, bei der 
zu Passau stattgesundenen Zusammenkunft am 25. März 1311 
der Friede verabredet worden 3). 
Während dieser Vorgänge hatte Propst Richer einen Anstand 
mit dem Dekane und Pfarrer Otto von Obernberg wegen der 
pfarrlichen Gerechtsame in Bezug auf die Funeralien, worin sich 
') Original. 
2) Chron. I. 648. 
3) Hansiz I. 449.