Volltext: Das Cisterzienser-Stift in Neustadt, die Nonnen des nähmlichen Ordens in Wien [13,1] (13 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 9 ; / 1835)

I. A b t. 
Heinrich Sternberger, 1444 — 1445. 
Diese jüngste Stiftung des Cisterzienser-Ordens in Oester 
reich unter der Enns war durch Friedrichs IV. goldene Bulle 
nun ins Leben gerufen; und alsobald kamen zur Uebernahme 
des Neuklosters 12 Priester aus dem Cisterzienser- 
Stifte Rain bey Grah, mit ihrem, vom dortigen Abte 
Herrmann, zum Vorsteher ernannren Heinrich Stern 
berger hierher. Nachdem also schon vorher Friedrich von 
Emerberg, Fürst-Erzbischof von Salzburg, als Diözesan-Bischof 
von Neustadt unterm 5. April des nähmlichen 1444. Jahreö 
die Gutheißung der Stiftung ertheilt, und dem Bischofs 
Silvester von Chiemsee die Einführung und Einsegnung des 
neuen Abtes übertragen hatte, wurde dieser i. I. 1444 
am 15. April, an welchem in diesem Jahr der Palmsonntag 
fiel, feyerlich eingeführt, durch Uebergabe des Krumm 
stabes als Abt eingesetzt, und vom Kaiser Friedrich selbst 
installirt. Zum Andenken dieser Feyerlichkeit verlieh der Kaiser 
derNeustadt auf immerwährende Zeiten das Recht, am Palm 
sonntage einen Jahrmarkt zu feyern. (Stifts-Archiv.) 
Noch in demselben Jahre bestimmte der vorgenannte 
Erzbischof von Salzburg den nerzen Abt Heinrich zurJnvestitur 
und Großmeister, die Patriarchen von Konstantinopel, und 
auch einige vom deutschen Adel. 
Rothe Wachssiegel hat aus den deutschen Kaisern Friedrich 
Nothbart, in der Hälfte des zwölften Jahrhunderts einge 
führt. Nach dem großen Swischenreiche wurden die rothen Sie 
gel gewöhnlicher, und zur Seit des Kaisers Sigismund war 
das rothe Siegel den Kaisern so eigen, daß andere deutsche 
Fürstenum besondere Erlaubniß ansuchen mußten, sich desselben 
gebrauchen zu dürfen. 
Gregor Gruber's diplomatisches Lehrsystem,
	        
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