Volltext: Historische und topographische Darstellung von Wiener Neustadt und ihren Umgebungen [12] (12 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 8 ; / 1832)

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dem Berge bey Solenäu unbezweifelt der Pfarre Traiskir- 
chen zustehe; und unter den Zeugen nahm die erste Stelle 
ein „Marquardus plebanus de nova civitate. (Acta 
sunt haec A. D. 1220. Indict. YIII. VI. Idus Julii 
data in Gumpoldeskirchen/ 4 ) Ph. Hueber Aust* ex 
Arch. Mellic. illust. pag. 15. Diese einzige uns bekannte 
Handlung beweiset um jene Zeit das von ihm bekleidete 
Amt. Andere denkwürdige Lebensumstände dieses Mannes 
sind bis jetzt unsern Forschungen entgangen, und nur et 
was weniges mehr wissen wir von dem folgenden Pfarrer 
III. 
L u i p r a n d, 
der unter den Zeiten Herzog Friedrichs des Streitbaren 
lebte, Erzpriester von Kärnrhen, und zugleich Pfarrer 
von Neustadt war. In dieser Eigenschaft unterschrieb 
er das Privilegium des gedachten Herzogs gleich nach dem 
Bischöfe Heinrich zu Seckau: „gegeben in der Newnstat 
1239 (Nonas Juny) vermög welchem den Bürgern der 
Stadt die freye Einfuhr aller ihrer Waaren zugestanden 
wurde. (Hansitz Diplomatarium Manuscript pag. 1 
und 26.) 
Zu welcher Zeit er die hiesige Pfarrstelle erhalten habe, 
ist uns wieder unbekannt. Im Jahre 1236 macht er sich uns 
bloß als Archidiacon von Kärnthen, ohne den Beysatz Pfar 
rer zu Neustadt, bekannt. Hierüber belehret uns eine Urkun 
de, von dem nähmlichen Herzoge, Friedrich II. für das Stift 
Melk, gefertiget in der Neustadt am 11. November 1256/ 
worin der Herzog erklärt, daß dem gedachten Stifte das Er- 
nennungs - und Präsentations-Recht zu der Pfarrkirche zu 
dem heit. Martin zu Mödling zustehe. Dieses Document un 
terschrieb er zuerst als Zeuge also: „Leuprandus Archi- 
diaeonus Carinthiae.“ (P. Hueber Aust, ex Arch- 
Mellic. illust. pag. 2l).
	        
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