Volltext: Briefe von Herrn Theodor van Gee aus dem Ersten Weltkrieg

21.
28.8.14. Heute gehts wieder früh heraus u fängt die Lau=
ferei wieder an. Es herscht eine fürchterliche Hitze
und denn mit leerem Magen schlapp wie die
Sünde wie man so sagt u. es bleiben auch
viele zurück. Gegen Mittag ein kleines Schar=
mützel wobei wieder ein Dorf zusammen
geschossen wird. Dann gehts wieder weiter u.
wir marschieren über Bohanne [Bohain-en-Vermandois] der Garnison
St. Quentin zu. Hier hat im Jahre 70 die Göben=
sche [Göben war 1871 der deutsche Befehlshaber] Armee auch die Franzosen geschlagen. Zum
Andenken der hier gefallenen Helden ziehen
wir im festen Schritt unter dem Wirbeln
der Trommeln in die Stadt hinein. Der Para=
demarsch sollte aber nicht von langer Dauer sein, denn
kaum sind wir in der Stadt da bekommen wir von
allen Seiten ein heftiges Gewehrfeuer. Sofort ver=
stummt die Musik, das Seitengewehr wird aufge=
pflanzt u. nun gehts im Laufschritt durch die Stra=
ßen u. in die Häuser, mancher Franzose färbte
mit seinem Blut das Pflaster. Nun gehts nach
dem wir uns wieder gesammelt der Kaserne
zu. Aber welche Überraschung als wir dort ankom=
men. Französische Soldaten vertauschen ihre Uniform
mit dem Civil Anzug aber leider zu spät. Wir

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