Volltext: Linz, AT-OOeLB, Hs.-1112 (Schiffmann, Konrad: Tagebuch [Arbeitstagebuch der Bibliothek]. Begonnen 1908 [geführt bis 1934])

1909 
Am 18. Jan. reichte ich mit der Dotationsverrechnung um eine 
außerordentliche Subvention zum Umbinden der vielen schlechten 
oder mit unsinnigen Aufschriften versehenen Einbände ein. 
Man hatte jahrzehntelang die Bestimmung der Buchtitel dem 
Schreiber überlassen. 
Am 17. Apr. überreichte Ing. Karl Peters der Statthalterei 
ein auf meinen Angaben beruhendes Skizzenprojekt für den 
Bibliotheksneubau, der nicht mehr als 130000 K kosten durfte. 
Gedacht war jetzt der Bau auf dem zum Landesgerichte gehörigen 
Grunde in der Ecke gegen die neue Realschule. Befriedigt 
mich nicht. 
Am 14. Mai wurde ich mit dem ersten Entwurf eines Handschriften- 
Kataloges fertig. 
Am 19. Mai besuchten der Statthalter und der Landeshauptmann 
die Bibliothek, um die aus der alten Jesuitenbibliothek 
stammenden Schränke zu besichtigen, die das Land mit Ausnahme 
der sechs schönsten für den alten Ständesaal kaufen sollte 
oder wollte. 
Auf meine Einladung .an den Gemeinderat besichtigten am 23.Mai 
Gastwirt Scharmüller, Fachlehrer R. Plir und Privatier Wolf 
die Bibliothek und ein mitgekommener Berichterstatter gab 
in die "Tagespost" am 25« Mai eine Notiz über das "Heim 
der Bibliotheca publica" 
Das "Volksblatt" vom 19. Juni berichtet über eine Budgetrede 
des Abg. Lang, worin auch der Studienbibliothek wieder ge 
dacht ist. 
Am 26. Aug. habe ich in München persönlich den beim Bild 
hauer M. Rauseher von mir bestellten Einband zum Evangeliar 
übernommen. Preis: 620 M. 
Die "Wiener Zeitung" vom 31. August brachte meine Ernennung 
zum Gymn.-Prof. in Ried. Am gleichen Tage besichtigte der 
Statthalterei-Vizepräsident Hofrat Binder die Bibliothek 
eingehend. 
Vom 1.-21. Sept. arbeitete Theologieprof. J. Reininger von 
St. Pölten an einem Verzeichnis unserer Inkunabeln, auf das 
er seht* erpicht war.
	        
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