Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Von unterschiedlichen Mus- und Breyen. 95 
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Semmel darein wann sie weich ist drucks wohl aus / stosse die ausgeschälte 
Schwäntze un Scheeren ineinem Mörsel / zusamt denen 
eingeweicht- und ausgedruckten Semmel- Brosamen / thue es in eine 
Schüssel / schlage etliche Eyer daran mische alles wohl unter einander 
würff Muscakblüh und Cardamomen / auch nach Belieben / 
Zucker undZimmet darein / und schütte es in eineSchüssel / so zuvor 
mit Butter geschmieret worden / setze es auf eine Kohlpfanne / und gib 
ihm auch von oben her / auf einem Blech oder Stürtze Feuer / lasse es 
also aufkochen. 

5. Ein Kooch von Hüner- Leberlein. 
Die Hüner- Leberlein muß maun erstlich auswaschen / die gröste 
Adern davon thun / klein hacken / zwey oder mehr Eyer daran 
schlagen / süsse obere Milch dazugüssen / ein Stuck Butter 
/ Muscakenblüh / Cardamomen / und ein klein wenig Saltz dazu 
werffen / und in einer Schüssel oder Reindel so lang aussüden lassen 
biß es zusammen gehet. 
6, Ein Niern- Kooch. 
MAn soll einen fetten Nierrn von einem Braten klein hacken / 
drey Löffel voll geriebener Semmel dazu thun / und vier Eyer 
daran schlagen ; alsdann pfeffern / in einem Reindel oder stollichten 
Hafen eine Fleischbrüh oder gute Milch darüber güssen / und 
auf einer Glut oder Kohlfeuer süden lassen, * 
7. Ein gehacktes Kooch. 
Zum vördersten soll man aus Eyerdottern / Milch und schönen 
Mehl 
* Wann man will / kan man diesen gehackten mit Eyern und geriebenen 
Semmeln vermischten Niern / auch in einen Butter oder nur von Mehl und 
Eyern zusammen gemachten gemeinen Teig / gleich einen Dorten / oder auch 
in Schärtlein einfüllen / und in einem Bachöfelein bachen lassen. 
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[ Anmerkung 
stollichter Hafen = Topf mit  Füßen, den man in die Glut stellen kann ]