Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

94 Anderer Theil / 
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2. Ein Krebskoch / auf andere Art. 
NEhmet Krebse so viel ihr wollet / (wann sie viel Eyer haben 
sind sie am besten / ) löset die Scheeren / Schwäntze 
und das Gelbe davon heraus / saltzet und pfeffert 
es ; südet aber deß Tags zuvor einen garguten Kern ab / nehmet da 
von deß andern Tags / wann ihr dieses Kooch machen wollet / das 
beste oben herab / schlaget vier Eyerdottern daran / schüttet die Krebse 
nebst einem Achtel Pfund Butter in eine Pfanne / oder / welches fast 
besser ist / in ein Reindel oder stollichten Hafen / lasset sie über einen 
Kohlfeuer darinnen rösten und kochen / und richtet es dann in eine 
Schüssel. 
2. Noch ein Krebs - Kooch / auf 
andere Art. 
SChütte die lebendige Krebse in einen Hafen / güsse ein südendes 
Wasser darüber / und seihe es von Stund an wieder herab ; 
( dann solches geschiehet nur darum / daß sie gleich davon sterben 
/ weil sie lebendig nicht so gut aus zu machen sind / ) nimm alsdann 
die Scheeren / Schwäntze / und das Beste davon heraus / legs in eine 
Schüssel / und würtze es nach Belieben / thue einen frischen Butter dazu / 
setze es auf eine Kohlpfanne / güsse leischbrüh und Wein / beedes ein 
wenig daran n/ laß nicht lang süden / so rinnt es wohl zusammen / und 
trage es zu Tisch 
4. Ein noch besseres Krebs-  Kooch, 
ERstlich süde die Krebse auf die gemeine Art ab / schähle sie aus / 
stosse die Schalen klein / und güsse guten Kern daran / treibs 
durch einen Seiher / nimm den durchgetriebenen / nunmehr 
an der Farb röthlichten Kern / und weiche die Brosamen von einer 
Sem= 
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[ Anmerkung 
Kern = Rahm 
Pfund = 560 g 
stollichter Hafen = Topf mit Füßen,  der in die Glut gestellt werden kann ]