Volltext: Meine dreissigjährigen Erfahrungen als Priester in Madison, Wisconsin

Wachsthum und Fortschritt. 
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zig Jahren zu bewilligen, schrieb Seiner Gnaden, der Hochw. 
Herr Erzbischof am 28. Mai 1907, an mich: „Mit Freuden ge— 
gewährt.“ S. G. Meßmer, Erzbischof. 
So mögest Du St. Erlöser Gemeinde drei Tage lang Dich 
freuen an Deinem goldenen Jubelfeste! Es sind diese drei Tage 
nicht weltliche Tage, denn die Kirche Gottes ist nicht von dieser 
Welt; nicht in wildem Tanz, nicht in Trinkgelagen, sondern tiefer 
Ernst durchdringt heute den Prediger, den Celebranten und die 
Pfarrkinder; die Zeitungen dieser Stadt öffnen heute ihre Spal— 
ten für uns; die ganze Stadt redet heute und während dieser drei 
Tage von uns; man gratulirt uns heute: „The old Redeemer 
Church feiert heute!“ So ertönt es von allen Seiten; Alle spen— 
den uns heute Blumen, nicht Blumen auf den Sarg, nein, denn 
die hl. Erlöser Kirche ist nicht altersschwach, sondern ewig jung 
und jugendlich. Heute freut sich der Engel, dessen Schutz diese 
Kirche übergeben ist. Fünfzig Jahre hat der Engel seine Kirche 
bewacht; letzte Nacht um zwölf Uhr hat er in die Posaune gebla— 
sen und ausgerufen über diese Pfarrkinder: „Kinder, das Jubel— 
jahr ist da; freuet Euch und frohlocket, es ist der Tag des Herrn! 
Kommet, kommet Alle und ziehet an die Festkleider, denn sie, die 
Kirche, war Euch eine gute Mutter; ihr Oel vom Taufstein, ihre 
Nahrung vom Tabernakel, ihr Salböl für die Kranken hat Euch 
Kraft und Linderung gebracht!“ 
Hohe Würdenträger haben sich im Laufe der fünfzig Jahre 
in diesem Hause eingefunden, nicht blos die Bischöfe — ein Henni, 
Heiß, Katzer und Meßmer — sondern auch Flasch, der spätere Bi— 
schof von La Crosse, Otto Zardetti, der spätere Bischof von Da— 
kota und später Erzbischof von Bucharest, Bosnien, Europa, stan— 
den auf dem Predigtstuhl innerhalb dieser Kirchenmauern. Hun— 
derte und Tausende hat der Taufstein dieser Kirche eingefugt als 
Glieder an dem mystischen Leibe Jesu Christi; in diesen Beicht— 
stühlen öffneten die Gläubigen ihre verschlossenen Herzen, um 
das Ach und Wehin der menschlichen Brust sich einzugestehen und 
freudiger aufathmen zu können. (Tobias..
	        
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