Volltext: Meine dreissigjährigen Erfahrungen als Priester in Madison, Wisconsin

70 30jährige Erfahrungen als Priester in Madison. 
suchte jede Bude in der Halle, fand überall heitere Gesichter und 
viel Spaß und freundliches Entgegenkommen bei Jung und Alt. 
Meine frühere Ansicht, eine Fair wäre ungenießbar und lang— 
weilig, ist jetzt verscheucht. Es ist schon 10 Uhr; ich sollte schon 
im Bette sein; doch die Dinge werden immer noch schöner und 
gemüthlicher, ich will aushalten und bis zum Ende bleiben, wenn 
es auch 12 Uhr wird.“ Der Herrhat recht. Diese Fair ist nicht 
etwas Altägliches, sie ist etwas Großartiges! Die ganze Leitung 
ist, das sieht man, in guten Händen. Man hat Spaß in Hülle 
und Fülle. Hier kann man auf einer Wage sein Gewicht erfah— 
ren; dort kann man eine Puppe kaufen; der St. Jacob's Brun— 
nen hat Hunderte von kleinen Dingen, die man brauchen kann; 
dort ist das kleine Schulhaus. Jeden Augenblick entdeckt das 
Auge eine neue Schönheit.“ 
Wiederum schrieb der „Democrat“ am 30. October: „Joseph 
Hausmann gewinnt den goldbeknopften Stock mit 2675, Frl. Ger— 
tie Löhrer die Damenuhr mit 2677 Stimmen und Frau J. Schlim— 
gen das Thee Service —Die Fair der St. Erlöser Gemeinde schloß 
Samstag Abend, nachdem dieselbe sechs Tage angehalten hatte. 
All' das Interesse concentrirte sich am letzten Abend um die Frage, 
wer wird den goldbeknopften Stock, wer wird die Damenuhr ge— 
winnen? Des Nachmittags zeigten sich nur von 400 bis 50 ab— 
gebene Stimmen, als aber der Abend anrückte, da schwollen die 
Stimmen an Zahl. Große Aufregung bemächtigte sich der Menge 
in der letzten Stunde, von 11 bis 12 Uhr. Als um Mitternacht 
das Zeichen gegeben wurde, daß der Stimmkasten geschlossen sei, 
da zeigte sich, daß Joseph Hausmann 2675 und Heinrich Schul— 
kamp 2348 Stimmen erhalten hatte. Für die Damenuhr wurden 
abgegeben für Gertie Löhrer 2677, für Rose Starck 1882 und für 
Loma Fichten 640 Stimmen. Frau John Schlimgen erhielt das 
Thee Service mit 902 Stimmen. Jede Stimme kostete 10 Cts. 
Das Program wurde auch am letzten Abend glänzend durchge— 
führt und brachte große Summen Geldes in die Kasse. Die Fair 
hatte Allen viel Vergnügen und heitere Stunden bereitet. Nach 
Allem zu urtheilen, wird dieselbe einen Reingewinn von etwa
	        
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