Wachsthum und Fortschritt.
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Einweihungsfair des neuen Schulhauses der St. Erlöser Ge—
meinde hat heute ihren Anfang genommen. Esist ein herrlicher
Bau für den hohen Zweck der Erziehung der Jugend. Er hat
drei Stockwerke und ein Erdgeschoß. In den ersten zwei Etagen
befinden sich acht Schulzimmer; in der dritten Etage ist eine ge—
räumige Halle mit Gallerie. Sämmtliche Zimmer sind hell, ge—
räumig und gut ventilirt. In der Halle ist eine breite Bühne
mit Coulissen und Vorhang. Das ganze Gebäude ist mit Dampf—
heizung versehen, zu welcher die Apparate von Pierce, Butler &
Pierce in Syracuse, N. Y., bezogen wurden. Die Beleuchtung
ist mit Gas und Elektricität. Die Mauern sind aus Backsteinen.
Der Bau wurde im November 1891 begonnen und kostet 832, 000.
Diese Summe wurde durch Subscriptionen zusammengebracht;
813,000 wurden collectirt. In vier bis fünf Wochen werden die
dreihundert Schulkinder das Kirchen-Erdgeschoß verlassen und
die neuen Räume beziehen. Die gegenwärtigen Festlichkeiten
sind nur weltlicher Natur.“
Am 28. October schrieb der , Democrat“ folgendermaßen: „Ein
Abend, reich an Vergnügen — Dies hat sich bewahrheitet in der
St. Erlöser Pfarrschule — Der Zudrang schwillt von Abend zu
Abend immer höher an. — Ein überaus reiches Program ist in
Aussicht gestellt für den heutigen Abend. ‚Haben Sie je einen
so vergnügten Abend gehabt, wie die Leute der St. Erlöser
Kirche jeden Abend in dieser Woche haben? fragte ein in America
Geborener. Er hatte zwei Stunden dort zugebracht. Welch'
eine Menschenmenge, welch' ein Gedränge und welch' eine Ord—
nung herrschte dort von Anfang bis zu Enden Das Program zün—
dete bei Allen. Zuerst spielte die Musik, dann folgte eine Anrede
von Hochw. Hrn. M. M. Gerend, die großes Lob erntete; darauf
kam Instrumental Musik, ein Lied vom St. Erlöser Gesangschor
und ein Lustspiel, aufgeführt von fünfzehn jungen Damen des
Herz Jesu Vereins. „Hier ist mehr Spaß, als ich je träumte,“
sagte ein Mann mit gesetztem Character. „IIch habe schon viel
reden gehört über Kirchen-und Schul-Bazaars, doch dies ist das
erste Mal, daß ich bei einer derartigen Festlichkeit bin. Ich be—