Volltext: Heimatbuch Unterweissenbach

Gasthäuser, Hotels 
| Hotel Fürst Dan 
vom Gasthaus zu einem renommierten Hotel 
vom „Fleischhackerhaus“ zum Bioschlachthof 
Unterweißenbach 11 
Zn 
Der Betrieb Fürst setzte sich ursprünglich aus drei 
Häusern zusammen: 
Das Haus Nr.10 war eine Weberei. Bereits vor 1696 
wurde im Gebäude Nr. 11 das Fleischerhandwerk 
betrieben. Von 1696 — 1883 war das „Fleischhacker- 
haus‘ im Besitz der Familien Hutterberger, die wei- 
terhin als Fleischer arbeiteten. Auf dem Haus Nr. 12 
(Rockenschaub-Haus) war um 1700 eine Bäckerei. 
danach wurde von den Inhabern das Recht für Bier-. 
Wein- und Branntweingerechtsame erworben. 
1894 gingen die Bürgerhäuser Nr. 10 und 11 in den 
Besitz der Familie Fürst über, welche anschließend 
im Jahre 1934 zusätzlich das Rockenschaub-Haus 
für sich erstanden. Sie führten einen Gastbetrieb und 
eine Fleischerei mit Viehhandel. 
1936 erfolgte ein beachtlicher Umbau. Sieben kom- 
fortable Fremdenzimmer und ein Speisenaufzug 
wurden errichtet. Zu betonen wäre auch die Warm- 
wasserleitung, die zu jener Zeit geschaffen wurde 
und damals eine ausgesprochene Seltenheit war. 
Dazumal beschäftigte das Gasthaus eine Köchin und 
eine Kellnerin. Zusätzliches Personal wurde in der 
Landwirtschaft benötigt. Unter anderem diente Herr 
Anton Ittensammer als Rossknecht. 
Josef und Hermine Fürst übernahmen 1955 den Be- 
trieb. Für ihren Fleiß und unermüdlichen Einsatz 
wurde der Gasthof nicht nur in der Region sondern 
auch national und international geschätzt. Sowohl 
die russischen Sprachseminare mit Gästen aus aller 
Welt, die Sportfunktionärswochen als auch stolze 23 
Jahre AUVA Unfallverhütungsseminare waren aus- 
schlaggebend dafür, dass der Betrieb und auch der 
Ort Unterweißenbach bekannter wurden. 1971 er- 
folgte der Aufbau eines zweiten Stockwerkes. Da- 
durch wurde eine Etablierung von privaten Räum- 
lichkeiten, einem Tanzsaal und Gasträumen mög- 
lich. 
1977 wurde die Fleischerei in den neu errichteten 
Schlachthof am Ortseingang verlegt. 1985 erfolgte 
die Betriebsübergabe an den Sohn Wolfgang Fürst. 
Durch seinen Arbeitseifer und unbeirrten Ehrgeiz 
beschäftigt er mit seinem Partner im Fleischereibe- 
trieb mittlerweile 26 Mitarbeiter und spielt außer- 
dem eine wichtige Rolle in der Nah- und Fernver- 
sorgung (siehe „Vom Schlachthof Fürst zur Mühl- 
viertler Alm Biofleisch GmbH“). 
Im Laufe der Jahre wurde der Gasthof mit einem 
Fleischerfachgeschäft, 51 Betten, barrierefreien 
Zimmern, einem Personenlift, einer neuen Hotelkü- 
che, einem Fitnessraum, einem Wellness- & Kos- 
metikbereich und Seminarräumen mit zeitgemäßer 
Technik erweitert. 
Momentan sind, einschließlich Hermine und Josef 
Fürst, die derzeit noch immer emsig und mit großem 
Einsatz mitwirken, 17 Angestellte im Betrieb tätig. 
Frau Gertraud Gränitz, ein 53 Jahre treuer Urlaubs- 
gast erzählt: "Bewundert habe ich all die Jahre den 
Fleiß und die Tüchtigkeit unserer lieben Hermi, die 
unaufhörlich für Erneuerungen sowie Verschöne- 
rungen des zum Hotel avancierten Gasthofes sorgte. 
Als vorzügliche Köchin kümmerte sie sich täglich 
um das Wohl ihrer Gäste. Ich wünschte, die Zeit 
liebe stehen und ich könnte noch viele Jahre mei- 
nen Urlaub bei Hermi und Sepp genießen." 
Der Gasthof wurde 2007 in Hotel Fürst umbenannt, 
um den Touristen die Beherbergungsmöglichkeit 
verständlicher zu machen. 
Die Zukunftspläne sind das Lebenswerk der Familie 
fortzuführen, neue Impulse zu setzen und zu reali- 
sieren. Der Kunde aus unserer Region soll dabei 
auch weiterhin mit „fürstlicher‘““ Herzlichkeit und 
viel Ergagement verwöhnt werden. 
Foto: Hotel Fürst
	        
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