Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Fleischereien, Viehhandel 
Fleischereien, Viehhandel OR 
Fleischhauere!l 
Hietler - Sengstbratl 
Unterweißenbach 15 
Seit wann auf dem Haus eine Fleischhauerei betrie- 
ben wurde, ist nicht bekannt. Herr Adolf Hietler, der 
im Jahr 1921 den Betrieb übernahm, war ein Flei- 
scher. 
Da die Transportmöglichkeiten für Frischfleisch 
sehr beschränkt waren, wurde das gekaufte Vieh, es 
waren vor allem Ochsen, meist nur gehandelt und zu 
weit entfernten Schlachthöfen getrieben. Erst mit 
dem Aufkommen von LKW und Kühlanlagen nah- 
men die Schlachtungen zu. 
Im Jahr 1960 übernahm Gerhard Sengstbratl den 
Betrieb. 
Bis zum Neubau der Fleischerei und neuer Viehein- 
stellplätze im Jahr 1970 auf dem Gelände des heuti- 
gen SPAR-Marktes waren das „Fleischhaus‘“ und die 
Stallungen im Hauptgebäude, in dem auch das Gast- 
haus war, untergebracht. Der ehemalige Eiskeller, 
ein kleines Nebengebäude auf der Ostseite des Hau- 
ses, musste weichen. 
Das Fleisch wurde durch Transportfirmen, wie 
Fürholzer oder Häusler, vor allem nach Innsbruck 
und Wien transportiert. 
Die Einstellung des Fleischereibetriebes erfolgte 
kurz vor dem Abbruch des Schlachthauses und der 
Stallungen im Jahr 1987. 
Handel Braun —- Böhm 
Handel mit Obst, Gemüse, Vieh 
Unterweißenbach 55; 140 
Josef Braun und Maria Böhm zogen im Jahr 1948 
von Kronegg (Nö.) nach Unterweißenbach und 
kauften das „Bruckweber““-Haus (Unterweißenbach 
55). 
Josef Braun betrieb ab 3. April 1950 das Pferde- 
handelsgewerbe und seine Frau Maria Braun ab 
1960 ein kleines Obst- und Gemüsegeschäft. 
In den Jahren 1950 bis 1965 florierte das Geschäft 
mit den Pferden sehr gut. Hunderte Fohlen wurden 
aus Osttirol geholt und als Zugpferde an Bauern 
verkauft. Ende der 60er Jahre kauften die Bauern 
aber immer mehr Traktoren und daher konzentrierte 
sich Herr Josef Braun zunehmend auf den Viehhan- 
del. 1980 ging er in Pension und 1983 verstarb er. 
Bereits im Jahr 1964 begann Herr Alexander Böhm 
mit dem Ferkelhandel. 
Foto: Familie Böhm 
Josef Braun mit einem Pferd 
Im Jahr 1980 gab Herr Braun seinen Handelsschein 
an seinen Stiefsohn Alexander Böhm (Unterweißen- 
bach 140) weiter. Er betrieb aber trotzdem weiterhin 
überwiegend nur Ferkelhandel. 
Herr Oskar Böhm übernahm 1989 den Handel von 
seinem Vater und legte ihn mit Ende 1992 still.