Volltext: Heimatbuch Unterweissenbach

Die Förderung der Landwirtschaft 
Die Förderung der Landwirtschaft 
in den Jahren von 1935 bis 1950 
In den dreißiger Jahren begann in unserer Region 
die Förderung der Landwirtschaft. Herr Valerius 
Foschetti, der zuständige Beamte der Landwirt- 
schaftskammer für Oberösterreich, zog 1935 mit 
seiner Familie nach Unterweißenbach. Seine dama- 
lige Dienststelle war jener in Freistadt untergeordnet 
und trug den Namen „Landwirtschaftliche Förde- 
rungsstelle für den Gerichtsbezirk Unterweißen- 
bach“. 
Die Stallungen waren in einem äußerst schlechten 
Zustand und Düngerstätten und Jauchegruben, 
wie wir sie heute kennen, gab es noch nicht. Die 
Gülle versickerte ungenutzt im Boden. 
Heute habe ich wieder gesehen, 
wie arm die Leute hier sind 
Frau Foschetti (siehe „Zeitzeugenberichte‘“), die 
Gattin des Beamten erzählte: „Mein Mann kam 1935 
nach Unterweißenbach ins Förderungsgebiet, weil 
Unterweißenbach bzw. diese Gegend arm, sehr arm 
war. Ich erinnere mich noch daran, dass mein Gatte 
oft nach Hause gekommen ist und gesagt hat, heute 
hätte er wieder gesehen, wie arm die Leute hier 
sind.“ 
Um diese Armut zu lindern und die Erträge der 
Landwirtschaft zu steigern, wurde die Förderungs- 
stelle in Unterweißenbach gegründet. Gefördert 
wurden hauptsächlich Stall- und Düngerstättenbau- 
ten. Die Landwirtschaftkammer stellte das Material 
zur Verfügung und die nötigen Arbeiten mussten die 
Bauern selbst verrichten. 
Fotos: Ignaz Lesterl! Unterweißenbach 128 
Jauche ausbringen in Mötlasberg 25 (Jahr 1957) 
waren, wurde die Kalkdüngung besonders gefördert. 
Erst durch diese Aufkalkung. lieferten Klee und 
Gerste annehmbare Erträge. 
Im Jahre 1938 wurde diese Dienststelle aufgelöst 
und ın Freistadt zentralisiert. Bedauerlicherweise 
kam es durch den Krieg abermals zum Stillstand 
dieser Förderungen. 
Erst nach dem Krieg, ca. 1950 wurden die Boden- 
verbesserungen und Entwässerungen durch die Be- 
zirksbauernkammer gefördert. Damit die Felder und 
Wiesen in dieser Region besser zu bewirtschaften 
wurden, führte man viele Steinsprengungen durch. 
Zu dieser Zeit wurden Düngemittel günstiger ver- 
kauft und da die hiesigen Böden äußerst kalkarm 
Foto: Ing Franz Rosinger 
Viele Felder und Wiesen waren mit Felsen durchsetzt
	        
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