Volltext: Heimatbuch Unterweissenbach

Die Mühlviertler Alm eine Erfolgsgeschichte seit 1993 
programm für die Entwicklung benachteiligter Re- 
gionen. Voraussetzungen für die Bildung einer 
LEADER-Region sind die Zusammenarbeit inner- 
halb eines Gemeindeverbandes sowie die Formulie- 
(ung und Umsetzung eines gemeinsamen Entwick- 
lungsprogramms. Einige regionale Innovationen aus 
der ersten LEADER-Periode 1995 bis 2000 sind das 
Wanderreiten und das Reitwegenetz, die Gründung 
von regionalen Marken wie „Almholz‘“, „Weide- 
gans“, „URKRAFT“‘, der „Jagdmärchenpark Hirsch- 
alm‘, die „Textilwerkstatt Weitersfelden‘“‘ und die 
„Silberberger Brenngemeinschaft“‘. 
Zugleich mit der LEADER+ Förderperiode 2000 bis 
2006 startete die Mühlviertler Alm auch einen „Re- 
gionalen Agenda 21. Prozess“. Bekannte Projekte 
aus dieser Förderperiode sind das „Wollness-Cen- 
ter“ ın Weitersfelden, der „Jagdfalkenhof“ in St. 
Leonhard, die Kategorisierung der Reitbetriebe, 
„CHIRON“ (Chancengleichheit von Männern und 
Frauen), „Gewerbeimpulszentrum Königswiesen“‘, 
die „Jugendtankstelle‘“, das Projekt „Sprachalm“‘ und 
sine verstärkte Kooperation mit dem städtischen 
Raum. Durch das Zusammenspiel zwischen LEA- 
DER und Regionaler Agenda 21 hat die Kooperation 
der Mühlviertler Alm Gemeinden eine neue Qualität 
erfahren. In dieser Periode wurden Projekte mit 
einem gesamten Investitionsvolumen von ca. 7,5 
Mio. Euro umgesetzt. Davon entfielen auf Förderun- 
gen ca. 3 Mio. Euro. 
Die Mühlviertler Alm zeichnet sich besonders durch 
die hervorragende Zusammenarbeit verschiedener 
regionaler Gruppen aus - unter ihnen die Mühlviert- 
ier Alm Bauern, die drei Tourismusverbände Mühl- 
viertler Alm, Bad Zell und Königswiesen sowie der 
Reitverband Mühlviertler Alm und das Wirtschafts- 
forum der Region. Die Abwanderung der Bevölke- 
ung wurde seit der Gründung wesentlich verlang- 
samt, dennoch ist es der wichtigste Auftrag, auch in 
Zukunft durch Kooperationsprojekte und durch Bür- 
gerbeteiligung das regionale Bewusstsein zu stärken. 
Vorrang hat auch die Einbindung der Jugendlichen, 
was in der Region Mühlviertler Alm mit dem Pro- 
jekt Jugendtankstelle bestmöglich versucht wird. 
Das Zukunftsbuch, erar- 
jeitet in der regionalen 
Agenda, beinhaltet wich- 
tige Ziele und Leitsätze 
der Region und wird im- 
mer wieder aktualisiert 
und fortgeschrieben. 
ZUKUNFTSBUCH 
DER 1 
LEBENSREGION| 
MÜHLVIERTLER ALM! 
Seit 2003 arbeiten im Durchschnitt vier bis fünf Per- 
sonen ım Regionalbüro der Mühlviertler Alm. Ne- 
ben der Geschäftsführung, einer Assistenz und einer 
Tourismusverantwortlichen sind immer wieder auch 
projektbezogene Initiativen im Almbüro unterge- 
bracht. Das Büro wurde 2000 am Marktplatz Un- 
terweißenbach (Unterweißenbach 19) neu ausgebaut 
und als Geschäftsstelle des Verbandes Mühlviertler 
Alm eingerichtet. Im Almbüro hat auch der Touris- 
musverband seinen Geschäftssitz. 
Der Verband Mühlviertler Alm wird umsatzsteuer- 
lich als Unternehmen geführt. Durch den Verband 
wurden von 1993 bis 2008 im Rahmen der Ge- 
schäftstätigkeit Vorhaben im Ausmaß von über 4,7 
Mio. Euro abgewickelt. Zirka zwei Drittel davon 
stammen aus Förderungen, ein Drittel wurde von 
den Gemeinden und den Tourismusverbänden auf- 
gebracht. Ohne den regionalen Zusammenschluss 
hätten die Gemeinden und die Tourismusverbände 
viele Vorhaben ausschließlich aus Eigenmitteln zu 
finanzieren bzw. wären diese erst gar nicht umge- 
setzt worden. 
„Der Zusammenschluss als Region eröffnete‘ die 
Chance, miteinander stark zu sein. Man muss selbst 
Verantwortung übernehmen, Initiativen setzen, 
machbare Projekte entwickeln und Probleme ge- 
meinsam lösen“, so Obmann Johann Gradl bei der 
Zehn-Jahres-Feier der Mühlviertler Alm 2003. Die 
Mühlviertler Alm hat frühzeitig die Zeichen der Zeit 
erkannt, ist vom „Kirchturmdenken“ abgegangen 
und enger zusammengerückt. Die Alm gilt öster- 
reichweit als Vorzeigeregion für eine positive länd- 
üiche Entwicklung. Die Devise lautet: Es gibt noch 
viel zu tun — packen wir es gemeinsam an! 
Die Projekte der Mühlviertler Alm brachten in den 
letzten Jahren eine Reihe von Auszeichnungen: 
O6ö. Landespreis für Umwelt und Natur: - 
2002, 2003, 2004, 2007 
Agrar Innovations-Preis 2004: Hauptpreis 
Grün Preis 2006 
Agrar Projekt Preis 2007: 1. und 3. Platz 
Leader-Top Projekt 2007 
Attersee Award 2008: Platz 1 
ebiz egovernment award Österreich 2008: 
Platz 1und2 
Text: Klaus Preining, Johann Gradi 
Alle Fotos: Mühlviertler Alm-Büro
	        
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