Volltext: Heimatbuch Unterweissenbach

Wie sehen Gäste ihren Urlaubsort Unterweißenbach? 
urnatürliche Welt, in der unser Herrgott den Le: 
benslauf bestimmt. 
Ich habe mir oft gewünscht: „Geh? weiter, Zeit 
bleib’ stehn!“ 
Gewiss — die Menschen hier sind auch nicht sor- 
genfrei. Freud und Leid sind einander nah und doch 
haben wir uns als Gäste ehrlich geschätzt und wohl 
gefühlt. 
Unsere Familien, . Seniorinnen und Senioren hatten 
und haben Unterweißenbach mit seiner Landschaft, 
Gastfreundschaft und Lebenskultur in ihr Herz ge 
schlossen. 
Herzlichen Glückwunsch zu deinem Gründungsju- 
biläum — Unterweißenbach! 
500 Jahre alt in Tradition und doch jung genug für 
eine Generationen übergreifende Erholungsoase mit 
Zukunft! 
Frau Gertrud Gränitz aus Linz hält schon 53 Jahre lang Unterweißenbach die Urlaubstreue. Als 
Dauergast wuchs die Verbundenheit zur Familie Fürst und zum Ort. Sie schreibt: 
Als ich 17 Jahre alt war, zeigte Vater meiner Mutter 
und mir den Ort seiner Arbeit. In der Zwischen- 
kriegszeit hatte er als Tiefbauingenieur der Oö. 
Landesregierung die Drainagierungsarbeiten in Un- 
ferweißenbach und Umgebung zu beaufsichtigen 
und nahm Unterkunft im Gasthof Fürst. So begann 
für mich eine große Liebe für den Markt, die Umge- 
bung und vor allem für die Bewohner. Seither ver- 
ging kein Jahr, in dem ich nicht Wochen oder Tage 
meines Urlaubs im Gasthof Fürst verbrachte - als 
Schülerin, junge Frau, Mutter und Großmutter. 
Die Staubstraße mit ihren endlosen Kurven, auf der 
wir ziemlich mitgenommen unser Ziel erreichten, 
wurde im Lauf der Jahre begradigt und asphaltiert. 
Glücklich war ich jedes Mal, wenn nach der vor- 
letzten Kurve die wunderschöne gotische Kirche 
auftauchte, umgeben von den Häusern, Feldern und 
Wiesen. Mit jedem Jahr wuchs die Verbundenheit zu 
den Wirtsleuten Fürst, mit denen meine Freundin- 
nen, die ich ebenfalls zu regelmäßigen Unterwei- 
Benbach-Urlauben animierte und ich in jungen Jah- 
ren viel Spaß hatten. Mein Sohn wuchs mit den 
gleichaltrigen Kindern des Ortes auf und es ent- 
wickelte sich so manche Kinderfreundschaft. Die 
heißen Tage verbrachten wir im alten Schwimmbad 
ohne Umlaufbpumpe, etwas verwildert und einfach, 
kaum Besucher, es war sozusagen unser Privatbad, 
aber es war herrlich! Im Jahr 1989 erstrahlte es in 
neuem Glanz und wird heute noch von uns sehr 
gerne benützt. Rund um Unterweißenbach kannten 
wir unsere unberührten Schwammerlwälder, die in 
den letzten Jahren immer mehr von Städtern geplün- 
dert werden. 
Im Lauf der Zeit änderte sich auch das Ortsbild. 
Das alte Kino verschwand. An Stelle der alteinge- 
sessenen Kaufläden entstanden Kauf- und Modehöäu- 
ser. Unterweißenbach dehnte sich nach allen Seiten 
aus. 
Unterweißenbach bietet für jeden Erholungssuchen- 
den etwas. Als aktive Lehrerin verbrachte ich die 
schönsten Schulland- bzw. Sportwochen in Unter- 
weißenbach. Die Schüler waren begeistert! Zum 
Programm dieser Wochen gehörten immer eine 
Wanderung zur Wallfahrtskirche Kaltenberg, die 
Besichtigung der Pechölsteine, der alten Mühle, 
eine Wanderung auf den Wögerer Stein oder durch 
das Tanner Moor. 
Ich wünschte, die Zeit bliebe stehen und ich könnte 
noch viele Jahre meinen Urlaub in Unterweißen- 
bach genießen. 
Foto: Hotel Fürst 
Rechts im Bild: Frau Gränitz
	        
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