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Auf Holzburgen sitzen freie Bauern. 
Die Holzburg auf dem Nesselstein: „... ein purckhstall genannt der Nesselstein 
senbach und Königswiesen gegründet.‘ Regensburg 
hingegen behauptete die Ansiedlungen südlich von 
Prandegg: Zell, Tragwein und Schwertberg. 
Das 11. und 12. Jahrhundert waren 
eine relativ friedliche Zeit 
Foto: Dr. Dieter Eder 
Ausblick von Ruttenstein auf 
die umliegende Waldland- 
schaft 
Das Klima war günstig. Die Kolonisierungsarbeit, 
die durch den Ungarneinfall zum Stillstand gekom- 
men war, konnte Jetzt mit viel Elan fortgeführt wer- 
den. 
ı Franz Pfeffer, Die Herrschaft Ruttenstein, O6. Heimatblätter 1963 
Auf Holzburgen sitzen freie Bauern. 
Die Holzburg als Vorläuferin der Steinburg 
Ein Anreiz für die Bauernfamilien, ihre angestamm- 
je Heimat zu verlassen und die Rodungsarbeit in der 
Fremde auf sich zu nehmen, dürfte die zunehmende 
Raumnot in den fruchtbareren Gegenden gewesen 
sein. Eine zusätzliche Motivation war wohl auch, 
dass ihnen etwaige Grundherren für einige Zeit, 
meist für zwölf Jahre, eine Steuerbefreiung gewähr- 
ten, um ihnen auf diese Weise die Strapazen der 
Aufbauarbeit abzugelten. Forschungen weisen nach, 
dass es etwa bis ins 12. Jahrhundert herauf in unse- 
rem Gebiet noch ein freies Bauerntum gab. 
Einzelne hervorragende Sippen, sie könnten auf die 
„Ursiedler‘, die erste Kolonisierungsepoche des 8. 
und 9: Jahrhunderts zurückgehen, errichteten auf 
besonders markanten und gesicherten Plätzen kleine 
Festungen in Holzblockbauweise. Der Burgenfor- 
scher Prof. Höllhuber aus Reichenstein hat sich in 
Jahrzehntelanger Arbeit der Erkundung und Auf- 
hellung dieses heimatkundlichen Themas der „Holz- 
burgen‘“ gewidmet. Er konnte u.a. solche Herrensitze 
am Nesselstein bei Hackstock, auf dem Strafenberg 
bei St. Leonhard und beim Neuhaushammer im Tal 
der Großen Naarn nachweisen. 
Foto: Prof. Höllhuber, Reichenstein 
Der Nesselstein bei Hackstock 
Die Holzburg auf dem Nesselstein. 
„... ein purckhstall genannt der Nesselstein“ 
Ein Wanderweg — von Hackstock kommend — führt zerrissene Gipfelfelsen auf Eisenleitern erklommen 
zum ehemaligen Burgareal, dessen schroffe und werden können.