Volltext: Häuserchronik Windischgarsten, Häuser mit Kons.-Nr. 36-47 [Folge 7]

Haus Nr. 41 
K.Nr. 41 
Gerichtsgasse 1 
Das "PLESCHERHÄUSL", auch "MARKTDIENER- 
oder 
HÄUSL IN DER HINTEREN GASSEN" genannt. 
Am 16.Juli 1622 übergab die Witwe Christine Plescher nach ihres Mannes Tode 
das Häusi laut Erbbrief dem Sohn Wolf Plescher und seiner Frau Katharina. Das Häus! 
ist am 28. Oktober 1635 abgebrannt. Katharina Plescher starb 1641 drei Kinder 
hinterlassend. Wolf Plescher starb 1642; Erben waren die Witwe Regina und 1 Kind aus 
zweiter Ehe. Wolf Plescher war Schneidermeister, das Häusl wurde am 26.November 
1643 ex officio um FI _180.- an die Schuhmachereheleute Michl und Sabine Wiesberger 
verkauft, welche das Klampfererhaus am Edlibacher-Teich besaßen und dieses am 
14.Jänner 1644 um FI 160.-an den Steinmetzmeister Martin Pogguwell verkauften, sich 
aber die Mooswiese vorbehielten. 
Am 16.Juni 1645 verkauften die Eheleute WiRberger um FI 190.- und 2 Taler 
Leihkauf an die Schneidermeistereheleute Andreas und Anna Aigner; bei der großen 
Feuersbrunst am 25.April 1646 ist dieses Haus abgebrannt. 
Es wurde als Brandstatt am 18.Juni d.J. ex officio um Fi 120.- und 2 Taler 
Leihkauf an Hans und Katharina Geroldsebner verkauft und von diesen sofort wieder an 
Hans Gössweiner. 
Am 30.Juli 1647 verkaufte der Witwer Hans Gössweiner um Fi 110,- und 2 Taler 
Leihkauf an den Schneidermeister Wolf Plescher und seine Frau Salome. 
Im Jahre 1641 ließ die Gemeinde Holz schlägern und zuführen zum Baue eines 
Dienerhauses und 1645 akkordierte der Marktrichter Johann Stöger mit dem 
Zimmermeister Andreas Retschitzegger wegen Bau des neuen Dienerhauses. Es 
scheint, daß die Gemeinde das Holz zu diesem Hausbau hergegeben hat, wogegen die 
jeweiligen Besitzer das Amt des Gemeindedieners versehen mußten. 1646 wurde der 
Gattern beim Plescherhäusl gemacht. Im Jahre 1695 waren für dieses Häus! FI 1.41 
Steuern und Robot zu entrichten, es war also zu dieser Zeit noch nicht Eigentum der 
Gemeinde. Aber das älteste Grundbuch von 1772 besagt: da dieses Haus zu 
Gemeindezwecken dient, wird es nicht ad fassionem genommen. Es erscheint von da 
an auch kein fremder Eigentümer mehr darauf und dürfte vom Rate wirklich nur mehr 
als Marktdienerhaus verwendet worden sein. Im Jahre 1764 ersuchte der mit FI 30.- 
Jahresgehalt und Accidenzien angestellte Marktgerichtsdiener Gottlieb Tischler den
	        
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