Volltext: Häuserchronik Windischgarsten, Häuser mit Kons.-Nr. 60-85 [Folge 9]

Haus Nr. 78 
ledigen Grundstücken fechsert in mittleren Jahren 3 1/2 Metzen Weizen, 6 Metzen Korn, 
6 Pfund Haar, 2 Fahrt! Heu, hält 2 Pferde und 2 Kühe. Er starb am 3.Juni 1771, 50 
Jahre alt. Erben waren die Witwe und folgende 9 Kinder: 
Josef, Dienstknecht beim Herren Marktrichter, 
Johann Georg und Johann Adam, beide Drahtziehergesellen, 
Mathias, Schusterlehriing bei Sebastian Pimminger, 
Johann Paul 13, Philipp 5 Jahre alt, Maria Anna ledig und vogtbar, Elisabeth 11 und 
Katharina 9 Jahre alt. Die Mutter starb als Auszüglerin am 29.April 1791 im Alter von 69 
Jahren. Beim Tode des Vaters wurde’das Gesamtvermögen auf FI 500.- geschätzt und 
zeigte sich gegenüber den Schulden ein Abgang von FI. 17.30 x. Daher übergab die 
Witwe 1772 ihrem Schwager Philipp und Katharina Schoisswohl, Besitzer des Hauses 
Nr. 40 um FI 300.- und zwar deshalb gegen frühere Schätzungen um so viel billiger, weil 
das Haus schon sehr baufällig und reparaturbedürftig war und außerdem die 2 kleinsten 
Kinder beim Hause zu verbleiben hatten. 
Im Jahre 1759 wird dieses Haus das "Stachlhaus" genannt, unbekannt, wovon 
der Name abgeleitet wurde. 
Am 21.Februar 1778 kauften dieses Haus um FI 480.- der Maurermeister 
Mathäus Habacher und seine Frau Elisabeth, welche den Egglihof besaßen... Sie 
übersiedelten aber von hier nach Admont und verkauften zum gleichen Preise am 
6.Dezember 1779 an Johann und Anna Antensteiner, Steinmetz, welche vormals 
Besitzer des Schwandtnerhauses (Nr. 100) waren. 
Johann Antensteiner starb am 26.Juni 1797 im Alter von 54 Jahren, seine Frau 
Anna folgte ihm am 9.August 1804 im Tode nach, ihres Alters 77 Jahre. 
im Jahre 1798 kaufte das Fischerhaus um FI 480.- der Steinmetzmeister Johann 
Böck, getraut am 30.Oktober d.J. mit Katharina Pfaffenhuber. Letztere starb am 
9.Dezember 1819 im Alter von 60 Jahren. Johann Böck wurde vom Leben abberufen 
am 26.März 1843 als Auszügler, seines Alters 75 Jahre, nachdem er den Besitz schon 
1831 seinem Sohn Ferdinand Böck übergeben hatte, welcher sich am 16.Mai d.J. die 
Maria Lindermayr, Hufschmiedmeisterstochter von Spital a.P. als Hausfrau heimführte. 
Er segnete das Zeitliche am 31.März 1853 im Alter von 49 Jahren. 
Noch im selben Jahre wurde das Haus verkauft an Josef Kopp, 1855 an Johann 
Steiner, 1856 an Georg Fessi und 1859 in exekutiver Feilbietung an die Katharina Böck, 
welche es aber noch im selben Jahre an die Wagnereheleute Johann und Anna Reiter 
verkaufte und sich dagegen das Haus Nr. 122 kaufte. 
Reiter erhielt am 28.März 1861 über Rekurs an die k.k.Statthalterei die 
Gasthauskonzession, legte am 15.September 1867 sein Wagnergewerbe zurück und 
machte aus der Wagnerwerkstätte 2 Wohnlokalitäten. Er starb am 18.Juni 1872 im Alter 
von 57 Jahren; seine Frau Anna folgte ihm als Witwe und Ausüglerin am 20.März 1888.
	        
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