Volltext: 500 Jahre gotischer Bau Wallfahrtskirche Maria Fallsbach

Sicherlich hat schon damals in Fallsbach eine Kirche bestanden, aber die erste dokumentarische 
Nachricht stammt aus dem Jahre 1433. Am 23. Februar 1433 vermachte Barbara, Hannsen des 
Kreuspekchen Tochter und Hausfrau des Hannsen des Höbschen zu Lambach, „die der 
allmechtig got mit krankhait vmbfangen, darinnen ermonet vnd erweckcht, ihrer sel hayl ze 
betrachten vnd ein ordnung ze machen“, ein Gut zu 
!mming in der Pfarre Thalheim und „ain guet ze 
Frenczlsperg mit aller seiner Zugehorung, gelegen in 
Puchler pfarr (Pichl), so freys aygen, zue vnser lieben 
frawen gein Vallspach (zur Kirche unserer Lieben Frau 
Maria Fallsbach).!® 
Im Stiftarchiv Lambach ist „Ain gegenbrief von Pfarrer 
von Gunskirchen vmb der Höbschin jartag“ erhalten. 
Ott Gallrer, Pfarrer von Gunskirchen, reversiert der 
ehrbaren Frau Barbara, Hannsen des Kreuspekchen selige 
Fochter und Hannsen des Höschens weiland selige 
Aausfrau, zu Lob dem allmächtigen Gott, zum Heil und 
zum Trost ihr und ihrer Vorvordern und Nachkommen 
Seelen ein Geschäft getan zu haben zue Kappellen gein 
Falschpach (1438), die da besungen wird von einem 
ofarrer zu Gunskirchen. Sie haben einen Jahrtag gestiftet, 
der in der andern Woche nach Ostern begangen werden 
Glocke aus 1485 soll, des Abends mit einer gesungenen Vesper von Unser 
Frauen Schiedung und mit einer gesungenen Virgilie des Abends, des Morgens mit einem 
gesungenen Seelamt und mit einem gesungenen Amt von Unser Frauen Schiedung und mit 
offenem Gedächtnis der bekannten Frau Barbara...., auch mit Geläut, Kerzen und anderer 
Zugehörung. Dieser Jahrtag sei „bey der Kappellen ze Falschpach“ zu halten, wozu sie ihr Gut 
Franczleinsperg (Pf. Pichl) übergeben habe. 
Der Abt von Lambach überantwortet das Gut dem Pfarrer von Gunskirchen, er sollte „es 
ewigklich innhaben, nuczen vnd niessen“, solang er und die nachkommenden Pfarrer den Jahrtag 
halten. Sollten sie den Jahrtag nicht begehen und ausrichten, dann falle das Gut zur Nutznießung 
wieder an das Stift Lambach. Diese Urkunde bezeugten und siegelten Ott Galler, Pfarrer von 
Gunskirchen, Paul Kramer zu 
Wels und Wolfgang Kurcz, 
Ratsherr von Wels.! 
Auf die gleiche Stiftung 
bezieht sich „Ain bestattung 
(Bestätig-ung) der Höbschin 
geschäft von Mathesen vnd 
Kristoffen von Albertshaym“. 
Darin verspricht /Mathes von 
Albertrshaym, Bürger von 
Ried, für sich und seinen 
Bruder Kristoffen, gegen das 
Vermächtnis seiner Muhme 
Barbara, die Kreuspekchin, 
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'° Stiftsarchiv Lambach, Urkunde Nr. 644, Rabensteiner Documenta II, Hs. Nr. 17. 831, Seite 325 - 326 
'’ Stiftsarchiv Lambach. Urkunde Nr. 740, Rabensteiner Documenta II, Hs. Nr. 17. 935, Seite 481 - 482
	        
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