Am 25.3.1979 erging folgender Brief an die Gunskirchner.
Liebe Gunskirchner!
Sie helfen doch auch Maria Fallsbach renovieren?
Seit mehr als einem halben Jahrhundert wurde das Marienheiligtum Maria Fallsbach von unseren
Vorfahren stets hoch in Ehren gehalten. Daher war es auch immer ganz selbstverständlich, dass
die Pfarre neben der Pfarrkirche auch diese ehrwürdige Filialkirche zu erhalten hat. Die
Marienverehrer haben dabei stets eine besonders freigebige Hand gehabt.
Auch unter den „heutigen“ Gunskirchner gibt es viele, denen es ein persönliches Anliegen ist,
diese Kirche uns und den kommenden Generationen in würdigem Zustand zu erhalten. Sie haben
mit ihrem Scherflein die Außenrenovierung in den Jahren 1975/76 ermöglicht.
Drei Jahre nachher soll nun die nicht minder notwendige Innenrenovierung erfolgen. Dazu sind
laut vorliegenden Kostenvoranschlägen insgesamt: S 750.000,- notwendig. 8
Mit den Arbeiten wurde bereits
begonnen in der Hoffnung, dass
alle Pfarrkinder wieder einen
spürbaren Beitrag leisten.
Darum richten wir an Sie die
Bitte: Zahlen Sie mit
beiliegendem Zahlschein
vorerst die Hälfte jenes
Betrages ein, den Ihnen die
Renovierung von Maria
Fallsbach wert ist! Die zweite
Hälfte wollen wir im Herbst
nach Abschluss der
Renovierung von Ihnen erbitten.
Mit Wunsch eines gesegneten
Osterfestes grüßt Sie herzlich
und im Voraus dankend für den
Pfarrgemeinderat:
Walter Mitsch, e.h. — Pfarrer.®
Wallfahrtskirche Maria Fallsbach in neuem Glanz:
Liebe Gunskirchner!
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Gleich nachdem der Winter vorüber war, begannen wir unsere altehrwürdige Wallfahrtskirche
Maria Fallsbach einer großen Innenrenovierung zu unterziehen. |
1. Fleißige Robotarbeiter haben die Steinsäulen, das Rippengewölbe unter dem Chor, das
Furmtor und das Sakristeiportal von vielen Malschichten frei gehämmert und mit Drahtbürsten
gereinigt, sodass die alten Steinarbeiten wieder schön zum Vorschein kamen.
2. Der ganze Altarraum wurde gehoben und von der Steinmetzfirma Reinthaler mit
Solnhoferplatten neu verlegt.
3. Die Bänke wurden von der Fa. Schürz vorne zum Teil und unter der Empore ganz entfernt und
die beiden Beichtstühle von vorne nach rückwärts verlegt.
4. Die Malerfirma Hochmair hat den Kirchenraum im alten Stil neu gefärbelt und unser Meister
Franz Kohler hat die Chorbrüstung und den Strahlenkranz um das Gnadenbild sowie die
Apostelkreuze in mühevoller Arbeit zu neuem Glanz gebracht.
5. Ein neues schmiedeeisernes Gitter der Fa. Gruber schließt den Kirchenraum nach rückwärts ab,
sodass in Zukunft der Turmeingang zur Kirche offengehalten werden kann.
° Martinsblatt 1a. Jahrgang 1978