Volltext: 500 Jahre gotischer Bau Wallfahrtskirche Maria Fallsbach

Am 21. .. Jänner 1892 suchte die 
Kirchenvermögensverwaltung beim Bischöflichen Ordinariat 
an, die Errichtung eines neuen Hochaltares zu genehmigen 
und führte aus: „Der gegenwärtige Hochaltar — im barocken 
Stile — ist gleich der übrigen Einrichtungsgegenstände 
unschön, dem Stil der Wallfahrtskirche nicht entsprechend 
und vielfach schadhaft.““ 
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Geistberger, ein 
kunstverständiger 
Kleriker, der für 
die Christlichen 
Kunstblätter viele 
Aufsätze verfasst 
hat, erwähnte ın 
einem Schreiben 
vom 19. März 
1892 das „Drei- 
königsbild‘“ und 
das -Sebastianbild 
— heute an der 
Nordwand bzw. Südwand im Langhaus — und regte 
an, die Votivbilder in die Rückseite des Hochaltares 
einzubauen. 
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Das Bischöfliche Ordinariat verlangte ein Gutachten 
über den Zustand und künstlerischen Wert des alten, 
abzutragenden Hochaltares, das vom k. k. Konservator 
Dr. Franz Edlen von Benak erstellt und am 9. April 
1892 übermittelt wurde. Es heißt darin: „dass die zu beseitigenden Gegenstände — Hochaltar und 
Kanzel — keinerlei Kunst- oder antiquarischen Wert 
besitzen, weshalb nichts dagegen einzuwenden sei, wenn 
sie durch einen Altar und eine Kanzel in gotischem Stile 
ersetzt würden.“ 
Mit der Errichtung des neuen Hochaltares wollte man 
auch eine umfassende Innenrestaurierung, besonders die 
Wiederherstellung des gotischen Netzgewölbes 
verbinden. Am‘: 3. März 1892 genehmigte das 
Bischöfliche Ordinariat die Neuherstellung des 
Rippenwerkes ım Presbyterium und zwar‘ „die 
Restaurierung des Rundbogengewölbes über dem 
Presbyteriuum und Herstellung eines Rippennetzes, 
welches dem Gewölbe den Charakter eines Netzgewölbes 
verleihen soll. Eine derartige Imitierung eines 
Netzgewölbes bei entsprechender Ausführung nach dem 
Plan vom 9.1.1892 sei wohl geeignet, das Presbyterium 
zu verschönern. Das Rippenwerk solle aus Gips gegossen 
werden und rufe infolge der eigenen Versteifung nur eine 
unbedeutende Mehrbelastung des Gewölbes hervor.“
	        
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