Volltext: 500 Jahre gotischer Bau Wallfahrtskirche Maria Fallsbach

Schon in der Erbauungszeit zählte Fallsbach neben Neustift, Frauenstein, Adlwang, Scharten und 
Schauersberg zu den berühmtesten Mariengnadenstätten Oberösterreichs.” 
Zwei Kultgegenstände wurden in der Wallfahrtskirche verehrt: die Madonnenstatue auf dem 
Hochaltar und die Halbfigur der hl. Maria mit dem Kind 
auf einem Hirschgeweih, 1510 — 1520, vermutlich aus der 
Lienhart Astl-Werkstatt in Gmunden.“ 
Im Jahr 1521 stiftete Wolfgang Ampfer, Vikar von 
Gunskirchen, ein Pfund Pfennige Jahresgilt für mehrere 
Seelenämter nach Fallsbach.?” 
1521, am Erchtag nach Oculi (= Dienstag 3. Sonntag der 
Fastenzeit „Oculi‘“ — meine Augen sehen stets auf den 
Herrn, Psalm 25, 15) in der heiligen Fasten, vermachte 
Wolfgang Ampfer, Vicarius in Gunskirchen, 1 Pfund 
Pfenning Jährlich Gült von zwei Wiesen in Waldling in die 
Zechschreine der Marienkapelle in /Fallsbach mit der 
Bedingnis, dass ihm am Montag nach jedem 
Quatembersonntag ein Seelenamt in der Pfarrkirche 
Gunskirchen gesungen und jeden Sonntag von der Kanzel 
für ihn eine Bitte 
verlesen werde. 
Monstranz, Messing, vergolde‘ 
Die Originalurkunde, auf Pergament geschrieben, mit zwei 
Siegeln befand sich im Pfarrarchiv Gunskirchen. Da sie 
nicht mehr auffindbar ist, - sie dürfte bei der Übersiedlung 
des Archivs von Wallnstorf nach Gunskirchen verloren 
gegangen sein — seien nachstehend einige wesentliche 
Stellen in der ursprünglichen Schreibung wiedergegeben: 
F - 
SE 
SE 
„Ich Wolfgang Ampfer die zeytt Vicary zu Gunntzkirchen 
Bekhenn fur mich vnd all mein Erben vnd Nachkomen vnd 
thue Khundt mit Disem gegenburttigen Offen Brief allenn 
Gegenburtigen Lebenntigen vnd hernach konftigen.... Zu 
Sunderlicher Erhebung vnd merung der Ere gottes 
Allmechtign, Seiner werden Muetter Marie vnd aller gottes 
heylign .... Verstift verordn vnd Schaff auch hiemit 
wissennlich In Craft ditz. Brieffs, dem würdigem Gotzhaus Kelch, Silber, vergoldet, Emailmedaillon 
vnns liebn Frawen vnd Capelln zue Valschpach in das 
Zechschrein bemellter Cappelln daselbs ain pfundt pfennyng gellts Jarlicher Gullt Namlich, ’auf 
zwain Wislen zu Walltling gelegen in Gunstzkirchner Pfarr das mein Rechts Freys aign guet 
gewesn ist, vnd ds yetze Erblich Innen hat, Paulls hullinger zu huling .... Vnd nach laut 
brieflicher Vrchundt dauon man dann Jarlich zu sand Mertten tag vngeuerlich Acht tag vor oder 
hinnach in das vorgemelt Zechschrein gen falschpach ain pfundt pfenning raicht vnd diendt 
Innhalb sein Erbbriefs Doch in solch beschaidenhait vnd aufgenomen Wortn daz mir, auch 
meinem geschlacht Voruadern vnd Nachkomen, auch zu hillff vnd trost allen 
Se DS © 
naar ae 
3 Eder, Land ob der Enns vor der Glaubensspaltung I, Seite 161, 259 
®% Gugitz, Wallfahrten Oberösterreichs, S. 4 
YE, Raschko, Chronik der landesfürstlichen Pfarre Gunskirchen. Seite 40
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.