Volltext: Spigel der artzny (VD16 F 2874)

Bondem Wein 8xxxvmi 
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Befindest du aber das nit / so soltu 
allein winters zeit morgẽ ein trunck 
nemen / der bewart dich das die na⸗ 
türlich hitz nit zerstoͤrt würt durch 
die vbrigen keltin der zeat. 
Von andern weinẽ / alb Zitwan / 
Saluey / Rosenmarin / Wer 
mũt / vnd Alant wein c. 
O 2 
Je wol mein 
) meinung nit anders ist 
geweßt dan dir zů sagẽ 
— võ dem tranck der men 
schen in gemein. Deß halb dañ nit 
not gewesen wer zů sagen von disen 
trencken allẽ / wañ es mer antrifft dẽ 
andern teil der artzney / die Practic 
genant. Doch so bedaucht mich wie 
dise ding hie am fuͤglichsten stat ha 
ben / wan mein fürnemẽ ist hernach 
gar mancherley zů beschreiben / da 
durch ich villeicht in disen dĩgẽ nit 
fůglich stat findẽ moͤcht. Seßhalb 
ich dir yetzund sagẽ wil von etlichen 
weinẽ von züsatz gemacht / wan der 
wein võ seiner sudtilitet wegẽ licht⸗ 
lich verfaßt ein intruckung der breff 
ten / derẽ ding so mã darin ihůt / deß 
halb er nach sollicher zůsatzung deo 
menschen leib in mancherley weg en⸗ 
dret / darũb ich von disen weinẽ eins 
teils sagẽ wil. Vñ zum erstẽ von zit⸗ 
wan wein. Es ist nit not dz ich dich 
dise wein leer maͤchen. Aber du solt 
wissen dz zitwan wein gůt ist denẽ 
die do seind kalter cõplexion / wan er 
yerzert de schmertzen des magẽ vñ 
des gederms der von windẽ darinẽ 
einsteer / er nützt auch die do habẽ ein 
baltẽ hůsten / auch rein igt er vñ wer 
met die můter / disen wein soll man 
vor anderer speiß nemen ein trunck 
vnd nit von stund an daruff essen / 
er ist auch nit gũt das in die gesun⸗ 
den nützen dann zů winters zeiten / 
vnd doch wenig / Welche sich besor⸗ 
gen vor gifft / die trinckẽt disen wein 
in anfang des essens oder misch in 
vnder ander tranck / die bewart er 
vor schedlicheit des giffts 
Saluey ist gůt den geschedigtẽ gli 
dern ven dẽ schlag oð krampff / vnd 
andern schedlicheiten / die dẽ neruis 
zů stend / auch dient er dẽ zenen vnd 
dem zanfleisch. Man sol in nit also 
trincken zů lust barkeit / wie dan ge⸗ 
bruch ist an vil endẽ / sunders allein 
nutzt er zů noturfftigkeit. Etlich sa 
gen dz diser wein ee rruncken macht 
dẽ andere wein. Deß halh ich rat dz 
man in nit also vnordenlich bruch. 
Wan erwan eranckheit des haupts 
daruß entstẽ moͤcht wa er on vrfach 
vnd zimliche maß genützt würde. 
Rosenmarin wein hat gar wun⸗ 
derbare krafft in im. Er sterckt die 
sin / die gedechtniß / vᷣtreibt die Me 
lancolischen scheren fantasey / er 
macht ein schoͤne farb des ange⸗ 
sichts. Behait dz har vff dẽ hapf 
dʒ eᷣ nit vß fallet/er dessen die zen⸗ 
vnd sterckt alleglider vnd die douw 
ung. Er ist nutz de verzertẽ mensch 
en / er bewaͤrt dẽ menschen vor gifft⸗ 
Auch vor de gifftige schwartzen bla 
tern / er behalt den menschen iung ge 
schaffen · Ein alter meister Anazar 
genãt / sagt dz er mit disem wein in 
Vabilonia greß wundð gethon hab 
vil grosser heimlicheit darinnen er« 
funde. Man sol in morgen nuͤchter 
trincken vñ die guð mit bstreiche ⁊c
	        
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