Volltext: Spigel der artzny (VD16 F 2874)

Von dem Ancken —XRC 
ků vil isset des kruts das man nent 
wontzerling. So beschwert die sel⸗ 
big milch die hoͤpter deren die sie es⸗ 
sen. Auch so ist vnðscheid der milch 
von den alten thieren vnd iungen/ 
wan die von ser alten thieren ist nit 
gůt / wirt leichtlich zerstoͤrt / im ma⸗ 
gen vnd in boͤse füchtigkeit verkert / 
das thůt die von den iungen thierẽ 
nit / die milch sol man auch nit gebẽ 
denen die da habẽ starcke feber vnd 
houptwee. 
¶ Von Ancken oder Buttern. 
. I) 2432 24325444 
5 Ackẽ ist warm 
— * vnd fücht / vnnd ist auch 
Jdgweierley/etlicher row / et / 
Elcher gesotten. Der row 
ancken ist minder warm dan der ge 
sotten / ist auch nit fuͤglich zů ð spiß 
als der gesotten· Wan er macht den 
magẽ vnlustig zů essen / macht auch 
dz sich die ander speiß nit gern laßt 
dowen. Gesotner ancken ist gůt zů 
niessen in der speiß / weicht dẽ bauch 
macht feißt / zeitiget auch die ge/ 
schwer in dem leib / vñ lediget sie vff 
Aber doch so sollent die / die des nit 
gewont habẽ wenig zůmal niessen / 
in der speiß / wan leichtlich bringt ð 
ancken grossen schaden / so mañ zů 
vil an dis speiß thůt. Macht auch 
das sich die speiß vnd tranck nit ver 
einigen mit einander / daruon dann 
offt boͤse kranckheitẽ entstondt / aber 
welche sein gewont baben den ist es 
kein schad. Biliche leüt essen in row 
als die schweitzer vnd niderlender / 
haben es für ein gůte speiß/ diꝛe mã 
zů hochʒeitlichen tagẽ essen sol. Sar 
uon ich dir ietzund sagen můß / was 
mir vff ein zeit beschahe / dweil vns 
die red hie für tregt · Da ich noch 
ein iunger was etwan bei zwoͤlff ia⸗/ 
ren / da gieng ich in dem schweitzer/ 
land auff einer walfart / was in der 
zeit der fastẽ / dz man nit fleisch ißt. 
Vegab sich dz ich ser hungerig was 
wordẽ / wan ich nit gewont wz milch 
zů essen / zyger / vñ speiß mit ancken 
vberspreit / auch muͤst ich durch die 
alpẽ geen / deß halbẽ ich andere speiß 
nicht wol moͤcht findẽ. Vnd ich kam 
da in ein würtz hauß / bleib darin 
vber nacht / sprach / wirt ich wolt 
gern ein mal essen / ich mein das ich 
hungers müß sterbẽ. Er sprach nun 
ich wil dir genůg geben. Da lachtẽ 
meine gesellen wan sie mochten die 
schweitzer speiß woͤl essen. Da man 
nun die tisch gedecket het. Der wirt 
sprach / liebẽ fründ sitzẽ her. Bracht 
aber zů dem ersten zyger /vñ sprach 
nun yß lieber gesel nach lust. Ich spr 
ach hastu nichts anders / er sprach⸗ 
genůg. Bracht ein milch mit ancken 
vberschwembt / ich mocht nit essenn. 
Er sahe mich an vñ sagt / lieber ge 
sel magstu nit das gůt süplin essen. 
Ich sagt nein die spiß schmeckt mir 
nit. Da sprach er/ wolan ich wil dir 
ein speiß bochẽ die můß dir schmeck 
en / du můst die finger darnach schle 
ken . Ich was froͤlich vnd gedacht es 
wer also. Da nam er ein ballẽ anck/ 
—A 
spiß / fieng an zů bratẽ ob der glůt / 
vnd besprengt dẽ ancken mit haber 
mel / biß dz die ball des ancken groß 
ward wie ein kübel. Da bracht er sie 
vber tisch / vñ schnit sie vff In sagt 
ii
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.