Volltext: Spigel der artzny (VD16 F 2874)

Das erst Guch 
totfarbe etc. Durch des harß farb / 
erkennest du auch etlich ding. 
Schwartze har bedeüten starcke 
hitz vñ trůckne des geblütes. Rot 
har bedütet vil hitz aber nit trück/ 
ne. Gelb bleich har bedüt vil Me 
lancoly. Grow har bedüt gebrestẽ 
natürlicher hitz / als in den alten. 
Deßgleichẽ võ den farbẽ der augẽ 
auch zů vrtheilen hat der artzet / 
laß ich hie ston biß an sein orꝛt. 
¶ Der dꝛit teil sagt von der 
wesenlicheit des leibb. 
Er Jeib des 
menschẽ ist auch zů vr⸗ 
teilen vß seinẽ vier we 
senlicheiten / das seind 
die feißtẽ / fleise chreiche / magerheit 
vñ wenige des fleisches.Die feiß⸗ 
tin ist võ starcker beltin vñ füchte. 
Sie vile deß fleisches vß woͤr⸗ 
min vñ füchte. Die magerheit ist 
starcker hitz vñ trückne. Die went 
ge des fleisches ist von keltin vnd 
trübkkne / aber ein gůte wesenlicheit 
des leibs ist zů erkennen durch ein 
mittel diser ding aller. Als nit zů 
feißt / nit zů groß võ fleisch/ nit zů 
mager vñ nit zů dürr. Also hastu 
auch vnderscheid der feißtin vnd 
fleischreich / wann etlich lüt seind 
groß vnd dick aber nit feißt / etlich 
seint mager aber nit zů dürr an dẽ 
fleisch / etiich haben diser wesenlich 
heit zwo als fleischliche vnd feiße. 
¶ Der fierd teil ist von vnder / 
scheid des mans vñ weibs. 
Er man vñ die 
frauw habẽ vnderscheid 
in mancherley weg. 
Zů dem ersten so ist der man 
hitz iger vñ truckner dañ die fraw 
SDie frauw ist kelter vnd füchter 
dañ der man. Das soltu also ver⸗ 
ston / ob schon ein man kalter vnd 
füchter cõplexion ist / so ist er dan⸗ 
nocht heisser vñ trückner / dañ ein 
fraw heisser vnd truckner cõplexi⸗ 
on ist· Der man hat auch nicht so 
vil v berflüssigkeit als die frauwẽ. 
Auch hat der man nit so vil da/ 
durch die natur die vberflüssig/ 
keit vßtreibet als die frauwẽ. Der 
man wirt gereiniget durch die au⸗ 
gen / durch die nasen / durch den 
mund / durch kotzung / durch stůl⸗ 
gãg / durch dẽ harn / durch schweiß 
durch dz werck der liehe / durch dz 
har. Aber die fraw hat noch mer⸗ 
das ist die zeit ires blůmens/ vnd 
die milch. Auch so habẽ sie vnder 
scheid in der zůsamen setzung des 
eibs / vñ in zal vñ satzung etlich/ 
er glider. Welches dem artzt fast 
not zů wissen. Auch werdẽ die wey 
der gerner zornig dann die man/ 
seind nicht so kuͤn als die mã / wie 
wol etlich boͤß genůg seind / wolte 
lieber mit ein em woiff streitẽ / dañ 
mit einẽ gebarteten weib / dañ ich 
hab wol eine gesehen / wañ sie iren 
man schlagen wolt / nam sie in bey 
dem kopff warff in zů boden dz im 
seelsack moͤcht zersprungen fein/ 
stieß in den kopff vff den herd/ 
raufft im das har vß / sprach ro⸗ 
raff wiltu mich mer schlahe/ glust 
dich so kum mer. 
Ser erst teil des ersten bůchs 
von den siben natürlichen 
dingen mit iren anhen⸗ 
gen hat ein end.·
	        
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