Volltext: Spigel der artzny (VD16 F 2874)

Gon der Complerion 8ißx 
Item ð artzet mũůß erkantnis ha 
ben aller theil daruß des menschẽ 
leib zůsamẽ gesetzt ist / wie vil gli⸗ 
der inwendig / wie vil geeders sei 
damit sich alle gleich bewegẽ / wie 
vil der bein des menschẽ sein / wie 
vil yedes glid teil bab / warus ie/ 
des gemacht werde. Als die augẽ 
oß. vii. hütlin ob einanð vñ drei⸗ 
erley füchtigkeit da zwischen / das 
laß ich alles ston / wil aber sagẽ die 
sum aller glider / vnd aller teil des 
leibs. Der leib würt gemacht vß 
iiii. füchtẽ. xxx · gliðn. d. vñ. xxivx. 
můßlin/ damit cin glid mit de an 
derẽ verbindũg har. xxxviii. an/ 
dere da durch entpfintlicheit und 
beweglicheit/ dẽ gudern zů flußt / 
vñ vß· cc. vñ. l. beinen. Summa 
lxxyx vñ . l. stuck / dise alle sunder 
uch zů nemen vnd ir gelegenbeit / 
complexion / wirckung vñ gestalt 
můß ðartzt wissen / ist dir nit not 
zů wissen. Auch brauchet es zů vil 
vnd lange verziehung. 
¶ Von den krefften oder 
tugenden. Cap· vi. 
Jetugenden 
der krefften werdẽ ge⸗ 
—W theilet in dꝛü teil. Ser 
—— er d teil heißt virtus a 
nimalis / dz ist der selen krafft / die 
anð heißt( virtus vitalis) das ist 
die lebendig krafft / die drit heistt 
(virtus naturalis) die natürlich 
krafft. Die krafft der selen oð von 
etlichen genant zediaca virtus die 
tierisch krafft / die kumpt võ dem 
haupt. Dise krafft oð tugent wirt 
in drü theil getheilt. Der erst teil 
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ist ð da verordnet alle ding in ord 
nung setzt zůsamẽ vñ gibe erkant 
liche vnderscheid aller ding · Der 
gnder teil diser tugent gibr die fre 
len beweglicheit. Der drir teil gibt 
die entpfintlichen stim. Von dem 
ersten teil der verodnung zůsamen 
fuͤgung / vñ erkantlichen erwach/ 
sent drü ding / die fantasy oder be 
dunckung hat ir zell vnd wonung 
in der stirnen / dz ist im fordern teil 
des haupts. Die vnunfft in mit⸗ 
ten des hirns. Vnd die gedechtnis 
da hinde im nack. Aber die rraft 
der freien beweglicheit gat võ dem 
hirn in die lacerten/ dz feint die ge 
zuge damit sich alle glis bewegen. 
Die entpfintlichẽ stim habent die 
gesicht / die gehoͤrd / die s chmackũg 
die versüchung / vnd beruͤrung⸗ 
durch welche der mensch mag vñs 
weid habẽ / was schwartz oð weiß 
sei / ob man sing oder schrei⸗ was 
wol oder vbel schmeckt / was biter 
oð suß sei / was ruch oder glat sri⸗ 
Derhalb wañ der mensch in dem 
haupt kranck wirt / so můß ð artzt 
ermessen ob es sei in den oß wendi 
gen sinnẽ / ob im die gehoͤrt od ge/ 
sicht gemindert / zerstoͤrt / odder ab⸗ 
gangen sei. Also auch in den anðn 
voil nutzlicher betrachtũg ist / wan 
so sich endret die gedechtniß des 
menschen / ist zů gedencken das in 
dẽ hindern teil des haupts im vn⸗ 
natürlichen wesen sei võ vberiger 
keltin oder füchtin. Die ander tu 
gent genant die lebendig tugent/ 
gat von dem hertzen / welches ein 
anfang ist des lebens / auch das 
end / würt getheilt in zwen eil⸗
	        
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