Volltext: Spigel der artzny (VD16 F 2874)

Das erst Guch 
Vnd zů dem ersten soltu erken/ 
nen die erst zů samen gesatzte com 
plexion warm vnd fücht in disen 
eichẽ. Der mensch diser cõplexion 
ist rotfar vnd schoͤn im Asee 
hat voll aderen / gelb bar ist milt 
singt vnd lacht gern / ist ein bůler/ 
ist mechtig bey den weiben / ist al⸗ 
ʒeit froͤlich / vnd gegen allen lüten 
senfftmuͤtig. J 
Sie ander complexion ist warm 
vñ trucken / die leüt diser complex 
lon haben ein dürren rauhen leib / 
seint rot vnder dẽ angesicht / seint 
haͤrig rauch wie die berẽ / seint zor⸗ 
nig / habẽ lust zů krieg / tragẽ gern 
rote kleyð / auch sein sie gegen anð 
lütẽ vnfrüntlich / etlich weidẽ gern 
suwer arbeiter / schaffen wenig. 
Sie dꝛitten complexion / ist kalt 
vñ fücht. Siß lüt seint gemeinlich 
dick von leib oder feißt / bleich vn⸗ 
der dẽ angesicht / seint trag / schlaf 
fen gern / trincken vil / habẽt eigen⸗ 
sinnige koͤpff / gon gern mit wasser 
vmb / habẽ wenig lust zů frauwẽ. 
Sie fierd ist kalt vnnd trucken. 
Die selbigẽ lüt seint dürr mager / 
bleicher faib / sein gern allein / seint 
forchtsam trurig/ schlaffen wenig 
haben wenig lust zů frauwẽ / seint 
auch nit mechtig mit in / tragen 
gern grow kleyder / vnnd haben 
schwer seltzam gedenckerf· 
Also hastu die. viii. complexionẽ 
der. ix complexion zeichen wil ich 
dir auch sagẽ/ welche getemperiert 
ist wie wol man ir wenig findt / a⸗ 
ber doch wil ich glaubẽ das die sel 
ben complex gehabt habe der aller 
—VV— 
hat. Sein sleisch vñ blůt genomo⸗ 
men võ einer junckfrauwen / vnd 
seint die zeichen. Die haben ein 
schoͤn farb des angesichts / weiß 
mit rotem vermischt / sein schoͤner 
leg habẽ wolgestalt glider gleich⸗ 
formig dem leib / moͤgen essen vñ 
trincken / wol doͤwen / wol schlaffen 
ʒů zimlicher zeit / sie werdẽ nit zore 
nig / sein mittelmessig feißt / habẽ 
tin leib nit zů weich noch zů hart 
wa man sich froͤwet / froͤwẽ sie sich 
auch vñ entpfinden võ beiner sach 
en beschwert. Also hastu rechtẽ be 
scheid vñ erklerung der. ix. cõplexi 
dnen gruntlichen zů erkennẽ durch 
schyndar zeichẽ. Sagstu nun. Es 
ist ein gůter bricht aber du hast ob 
gesagt das ein yedes glid des men 
schen ein sunð complexion hab/ dz 
berwundert mich / ich wolt gerndz 
selbig hoͤren. Bit dich du woͤllet 
dich des auch lassen mercken. Ant 
wurt. Du hast offt gehoͤrt das beĩ 
ner zů dem end einer sachẽ moͤg kũ 
men / er hab dan vor den anfang ð 
selbigen sach. Also wilt du wissen 
die ce mplexion der glið des men 
schen / so ist not das du wissest dee 
zal der glið / die teilung der glider 
vñ anderer forderungẽ darzů die⸗ 
nend / würstu hernach hoͤꝛren. 
¶ Von den füchtigkeitẽ. iiij. Cap⸗ 
ELuchtigkeytẽ 
die seind das drꝛit natüt 
lich ding / nach beschrei⸗ 
bung Auicenne pꝛima.t. Aulca 
nit anders dan ein weich fliesscu 
des corpus / in welches die narung 
zum ersten verkert würt. Lichet 
— 
⸗
	        
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