Volltext: Spigel der artzny (VD16 F 2874)

Das erst Guch 
Hora. 
des harns vñ ander ding so die na 
rur vom menschen treibt / doch nit 
zum ersten / als die vor dem artzet 
woͤllen versůchẽ ob er ein war seger 
sey / sich selbb verborgen sprechen. 
Es hat mir disen harn einer vß 
eim dorff geschickt / ich weiß nit wz 
im gebrist / das seind narren / des 
schuͤt sie Horaci. in seinẽ sentbꝛieff / 
begerstu dz dir der artzt helff / so ist 
not das du vff deckest dein wundẽe. 
Zum andern /dz ein mensch der nit 
wol complexioniert ist / oder ende⸗ 
rung befint / vñ doch nit natürlich 
kranckheit für kumen moͤg. Wann 
on zweifel / so ein herrẽ beducht die 
find würden im sein veste stirmen 
er würd sich versehen / dañ die weil 
dieru imn stalun/ sh man den be⸗ 
shuessen hun weniglum⸗ 
men nit biß sie der pfaff gesalbt. 
Sůchen voꝛ bexen kraut / vnd der 
erste artzt so ich dir oben angezoͤgt 
hab. Schütten iren harn vnnütz 
lich hin vñ her. Die raten inen wie 
grobe menschen. Lieber laß ston es 
wirt selb gůt / mir was ist nit lang 
auch also/ eo ist ein nachtschad. Ich 
suff des nachts im wirtz hauß nit 
mer dann fier maß weins. Ward 
voll / da ward mir wider wol / friß 
was dich lust · Huͤt dich vor den 
artzten / es seind bescheisser / nemen 
das gelt vñ toͤdtẽ dich. Rünen dir 
nit sagen wz dir brist. Ich was mei 
ner mergẽ auch bey dem artzt / künt 
mir nit sagen eb sie Bentz oder 
Els hieß. Gott geb im die feifel 
ich muͤst im ein plaphart gebenn/ 
kaufft darnach vmb ein pfenning 
entzius am marckt von eim wurtz⸗ 
eltelber gab mir werschafft. Auch 
kummen die weiber bringen haffen 
reff / spꝛechen. Lieber feigen perer. 
Liebe Els was glust dich / ich hab 
dir hie ein gũtz bißlin. Welumb 
du mũst essen / schowe das ist ein ge 
sunt essen / ich hab doch al mein tag 
gehoͤrt ein gekochts apffel můß sey 
krancken leüten güt. Wiltu nit 
sterben / se můstu fressen / oder wil⸗ 
ru nit kranck werden / so mũstu dich 
kranck essen. Es schickt eines mals 
nach mir ein eerlicher man / pflag 
meins rats / wie er sich solt halten/ 
er besoꝛgt in wolt etwz not an gon. 
Der hette bey im ein alte schar⸗ 
wechterin oder kemetfegerin wie 
mans nent / was er mich fragt spist 
vñ trancks halb / gab sie schnel ant 
wurt. Lieber herr es schadet vch 
nit thůnds / ließ mich nit reden / zů 
letst bieß sie in ein ding essen das 
was im nit gůt. Moͤcht ich fürwar 
nit lenger schweigen / sprach / fraw 
wer hats vch gelert / der vch vnnd 
ꝛzüwern lermeister verbrent⸗ Ich 
woͤlt auch ein welstro kauffen. Da 
hüb sich iomer vnd not / ich dorfft 
nit in das bad mir ward gezwagen 
ZƷum dritten sůcht man den artzt 
von der krancken wegen die im bett 
ligen / die künnen offt selbs nit er⸗ 
scheinen / vrsach das sie sich nit mõ 
gen bewegen. Auch den kosten nit 
vermoͤgen dz sie den artzt selbs⸗ ʒũ 
huß schicken / oð seint etlich zů gey⸗ 
tig / da soltu eben mercken. Sie sel⸗ 
den krancken sollen in vßerlesen ein 
bescheidne person / weib oder man /⸗ 
die ir kuntschafft hat in den gesun
	        
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